Mittwoch, 27. April 2011

Syrien: Der blutige Bürgerkrieg in Nahost

Das ganze Arabien soll es sein!
Könnte man meinen, wenn man alle Revolten im arabischen Raum zusammen zählt. In Palestina rumort es seit der jüdischen Staatsgründung sowieso, Syrien und der Jemen sind gerade dabei, sich selbst zu zerfleischen, weil die Machthaber nicht von ihren Präsidentensesseln lassen können. Vor allem in Syrien. Mittlerweile lässt Präsident Assad auf das eigene Volk schiessen, als hätte er ein zweites. Man kann nicht anders, als den eisenharten Diktator zu spielen, der sich lieber selbst tötet, als seine Macht abzugeben. Was als Forderung nach Reformen begann, endete in einem gigantischen Blutbad. Niemand weiss bisher, wie viele Demonstranten und Kritiker verhaftet, verschleppt, getötet oder gefoltert wurden, Armee und Sicherheitsdienste hatten in der jüngsten Vergangenheit gezielt und auch wahllos verhaftet.
Die internationale Gemeinschaft hatte bisher nicht auf die Revolten in Syrien reagiert, man war und ist noch mit den Aufständen in Libyen und auch im Jemen beschäftigt. Wobei sich dabei die Frage stellt, wie sehr kann die internationale Gesellschaft seine eigenen Kräfte auf alle Krisenherde in Nahost ausdehnen, ein Vorhaben, das faktisch unmöglich ist. Der NATO und auch den übrigen Armeen der EU sind mehr oder weniger aus Mangel an Kapazität die Hände gebunden, die Bundeswehr beispielsweise ist aus Spargründen am Rand der Wehrunfähigkeit angekommen und manch andere Staaten werden sich hüten, freiwillig und ohne Mandat Truppen in die aufständischen gebiete zu entsenden. Der nahe Osten brennt und es gibt nur wenige Kräfte, die hieraus einen Nutzen ziehen können. Das wären die Chinesen, die Regionalmacht Iran und vielleicht noch Kräfte der russischen Armee. Alle anderen Staaten wären nur bedingt in der Lage, einzugreifen, sowohl politisch als auch militärisch.
Was also wird geschehen? Niemand soll glauben, dass die arabischen Völker wirklich demokratisch werden oder aber auch frei von ihren Despoten werden. Niemand wird wirklich glauben wollen, dass es nach einem Ende der Unruhen zu einer gerechten Verteilung der Rohstoffe Arabiens kommen könnte. Viel eher werden nur die Herrscher ausgetauscht und die Völker absolvieren einen Stellvertreterkrieg um Macht und Rohstoffe. Es ist sicherlich ein Zufall, dass sich das kommende Jahr 2012 nennt, aber mit einem Flächenbrand vor der eigenen Haustür sind sowohl die EU als auch Russland gefordert, gemeinsam zu handeln, aber nur solange, bis es an der Zeit ist, die eigenen Interessen mit Waffengewalt zu verteidigen. Das führt wiederum dazu, dass man in Arabien kämpfen lässt. Der Bürgerkrieg in Nahost fördert allerdings noch einen Trumpf zutage, nämlich Israel. Der, der sich die Allianz Israels sichern kann, der hat auch die billigste Atombombe aller Zeiten in der Hand und somit auch die Macht in Nahost.
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