Dienstag, 26. April 2011

Die Volksverhetzung der Bild Zeitung

Unlängst veröffentlichte die Bildzeitung
die Schreckensmeldungen, mit welch brutaler Faulheit sich die Juden Hartzer des deutschen Gemeinwohls bedienen um es auszusaugen. Die meist alkoholisierten und meist nicht sozialen Arbeitslosen benehmen sich (laut Bildzeitung) wie Schmarotzer, die es zu vernichten gilt. Gibtsnicht? Doch. Gab es schon mal. Vorausgesetzt, der geübte Bildzeitungsleser erinnert sich an die Hetzartikel über den Anstieg der faulen Arbeitslosenzahlen, wird er einen sehr bekannten Unterton heraus lesen können. Zur Erinnerung, bereits in den 30er Jahren gab es so etwas wie einen "Grossvater" für die Bildzeitung, damals nannte man es anders, nämlich den "Stürmer". Zugegeben, der Vergleich hinkt gewaltig, aber eine Gemeinsamkeit haben beide Pamphlete dennoch. Die einen hetzten gegen Juden, forderten deren Vernichtung, sie hetzten das Volk gegen Juden, Zigeuner, Neger und Ausländer auf, die anderen machen beinahe dasselbe. Wobei man dabei fragen muss, was die Springerpresse in Form der Bildzeitung von den Medien der Nazizeit gelernt haben könnte. Gewisse Phrasen und auch Untertöne sind geschickt übernommen, auch wenn die Feindbilder dabei ausgetauscht worden sind.
Würden sie heute noch einem Hartzer im Bus platz machen, wenn sie ihn als solchen erkennen? Würden sie einem Arbeitslosen, der ALG2 bezieht wie einen Menschen behandeln? Oder gar respektieren?
Dass man in der Redaktion der Bildzeitung nur vergammelte Pilze und Druckerschwärze raucht, leuchtet jedem ein, vor allem, wenn man gewisse Dinge hinterfragt. Vieles von dem, was die so genannte Zeitung dem gemeinen Bundesbürger weismachen will, ist unrealistisch, vor allem aber die nackten Tatsachen von HartzIV. Die Seite gegen-Hartz-de hat sich die Mühe gemacht und die Anschuldigungen der Bild recherchiert und was am wichtigsten ist: sie hat sie widerlegt, was die Frage aufwirft, mit welchem Zweck die Presse, wenn man die Bildzeitung dazu zählt, sich die HartzIV Opfer als Feind aussucht. Man kann diesem Blatt getrost Volksverhetzung vorwerfen, denn die Artikel waren nichts anderes.
Leider sind die Autoren ungestraft davon gekommen, wie in den meisten Fällen.
Frei nach Heines Wintermärchen:
Wenn ich an Deutschland denke, denke ich an Erbrochenes.

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anon (Gast) - 26. Apr, 13:59

...und mir wird auch schon speiübel...

Der Spruch zum Schluss war der Hit !! weiter so !!

nachgedacht - 26. Apr, 14:08

Danke.

Man könnte Heinrich Heine sogar einmal komplett auf das deutsche Land der Gegenwart umschreiben, mit allem gebotenen Respekt vor dem Meister. Wahrscheinlich macht das Damals und das Jetzt keinen wesentlichen Unterschied.

15.00 geht es weiter.

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