Freitag, 11. Februar 2011

Leiharbeiter mit HartzIV

Immer wieder ist der Name von Peter Hartz der Mittelpunkt eines Streits
und immer ist der Name mit negativen Aspekten besetzt. Bisher gibt es kaum Positives zu zum Arbeitslosengeld 2 zu sagen. Wieso auch, ein teil deutscher Leiharbeiter benötigt HartzIV zum eigenen Lohn, um leben zu können. Nach einer DGB Studie verdienen meist nur halb so viel wie Festangestellte in einem Vollzeitjob. Unternehmen nennt die Studie nicht beim Namen auch nicht die Gründe, warum einige Leiharbeiter deutlich unter der Armutsgrenze leben müssen.
Derweilen geht das Gezerre um das Arbeitslosengeld weiter. Wieder einmal gibt es eine Chefsache aber niemand glaubt so recht, dass die Kanzlerin etwas Konstruktives ausrichten kann. Die Koalition hat keine brauchbaren Ideen und auch der Opposition fällt nichts weiter ein, als zu blockieren und zu mauern. Wer muss es ausbaden? Richtig, all jene, die sich um satte 5 Euro betrogen fühlen. Es ist vorprogrammiert, dass nicht allzu viel heraus kommen kann und wird. Das Armutszeugnis, das sich die Parteien seit längerem selbst ausstellen wird noch ärmlicher, je länger es dauert. Der überwiegende Teil der ALG2 Empfänger glaubt ja gar nicht mehr an eine wesentliche Erhöhung des Arbeitslosengeldes 2 und für die meisten ist die Debatte langweilig geworden. Wichtig ist, was unterm Strich heraus kommt und das kann man auch aus den Nachrichten entnehmen. Der Unterschichtensender RTL wird es dann als Sensation posaunen, wenn sich HartzIV um ein paar schlappe Euronen erhöht, gerade wenig genug, um gestiegene Kosten nicht zu kompensieren.
Was aber wichtiger ist und das ist das eigentliche Armutszeugnis dieser Regierung ist der Punkt, sie hat es nicht geschafft, die von hartzIV betroffenen wirklich in Arbeit zu bringen. Man hat sich derart intensiv auf 5 Euro eingeschossen, dass man überhaupt keinen Blick mehr für das hat, was wichtiger ist, nämlich Arbeit für die Betroffenen zu schaffen. ALG2 Empfänger sind meist Langzeitarbeitslose, die einer intensiveren Betreuung bedürfen, Mitarbeiter der ARGEn, in den meisten Fällen Leiharbeiter, haben selbst kaum das Gespür und die soziale Intelligenz, wie mit Betroffenen zu verfahren ist. Die Vermittlungsrate von ALG2 Empfängern in eine dauerhafte Anstellung ist erschreckend niedrig und sie wird es auch weiterhin bleiben.
Und was das Beschämende an der Sache ist? Das ist der Punkt, dass man den verantwortlichen Politikern weiterhin Gehör schenkt und sie in den Bundestag wählt. Mitunter bekommen sie Beifall, das ist fast so, als wenn man sie anfeuern würde, weiter an dem Ast zu sägen, auf dem man selbst sitzt.
Die Leiharbeiter, die mit HartzIV aufstocken müssen, wird es ebenfalls kaum interessieren. Sie haben selbst kaum eine Lobby und es wird auch kaum jemanden geben, der sich für ihre Belange einsetzt.
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