Kairo: Der kalte Putsch
Auch wenn Kairo wieder zur Normalität
zurückkehrt, bleibt der Zustand der Ausnahme weiterhin bestehen. Zumindest ist es solange eine aussergewöhnliche Situation, wie Ägypten eine militärische Führung hat. Noch kann niemand die Ziele des ägyptischen Militärrates interpretieren, vor allem nicht, wann genau man die errungene Macht wieder abgeben wird. Lange kann wird sich Verteidigungsminister Hussein Tantawi als de facto Machthaber allerdings nicht halten wollen, der Zorn der Strasse wäre auch ihm gewiss. Das ägyptische Militär geniesst derzeit ein sehr hohes Ansehen, schon allein deswegen, weil die Armee als Puffer zwischen den Demonstranten und der Mubarak-treuen Polizei funkgierte und die Streithähne immer wieder auseinander hielt. Es war schliesslich die Gerneralität, die ungeduldig und zorniger wurde und sich zum Eingreifen genötigt sah, ein Putsch. Dass dieser unblutig vor sich ging, ist ein Wunder, dass man im Interesse der Nation mehr oder weniger die Amtsgeschäfte übernommen hatte, beinahe auch. Wie wird es aber weiter gehen? Weder Washington noch die EU werden mit einer Militärdikatur verhalndeln wollen, wenn es um die Stabilität des nahen Ostens geht, ein wichtiger Faktor steht dem entgegen und das ist das Internet. Bereits in zwei Fällen hat das Volk seine Macht demonstriert, im Jemen und in Algerien blühen bereits die nächsten Aufstände.
Man kann also gespannt sein, ob und wie sich in Ägypten alles zum Guten wendet und auf welche Weise sich das Land der Pharaonen in eine freiheitliche Demokratie verwandelt. Wenn es soweit ist, werden weitere Fragen beantwortet werden müssen, die nur ein Rechtsstaat beantworten kann.Gerüchten nach sollen die Plünderungen verschiedener Museen im Auftrag Mubaraks geschehen sein. Hosni Mubarak und seine Familie werden demnächst vor Gericht stehen und der Milliardär wird dann vielleicht den Grossteil seines Vermögens abtreten müssen, an das ägyptische Volk. Es ist wahrscheinlich, dass das Militär eine gewisse Rolle in der beginnenden Rechtsstaatlichkeit Ägyptens spielen wird.
NachGedacht.Info
zurückkehrt, bleibt der Zustand der Ausnahme weiterhin bestehen. Zumindest ist es solange eine aussergewöhnliche Situation, wie Ägypten eine militärische Führung hat. Noch kann niemand die Ziele des ägyptischen Militärrates interpretieren, vor allem nicht, wann genau man die errungene Macht wieder abgeben wird. Lange kann wird sich Verteidigungsminister Hussein Tantawi als de facto Machthaber allerdings nicht halten wollen, der Zorn der Strasse wäre auch ihm gewiss. Das ägyptische Militär geniesst derzeit ein sehr hohes Ansehen, schon allein deswegen, weil die Armee als Puffer zwischen den Demonstranten und der Mubarak-treuen Polizei funkgierte und die Streithähne immer wieder auseinander hielt. Es war schliesslich die Gerneralität, die ungeduldig und zorniger wurde und sich zum Eingreifen genötigt sah, ein Putsch. Dass dieser unblutig vor sich ging, ist ein Wunder, dass man im Interesse der Nation mehr oder weniger die Amtsgeschäfte übernommen hatte, beinahe auch. Wie wird es aber weiter gehen? Weder Washington noch die EU werden mit einer Militärdikatur verhalndeln wollen, wenn es um die Stabilität des nahen Ostens geht, ein wichtiger Faktor steht dem entgegen und das ist das Internet. Bereits in zwei Fällen hat das Volk seine Macht demonstriert, im Jemen und in Algerien blühen bereits die nächsten Aufstände.
Man kann also gespannt sein, ob und wie sich in Ägypten alles zum Guten wendet und auf welche Weise sich das Land der Pharaonen in eine freiheitliche Demokratie verwandelt. Wenn es soweit ist, werden weitere Fragen beantwortet werden müssen, die nur ein Rechtsstaat beantworten kann.Gerüchten nach sollen die Plünderungen verschiedener Museen im Auftrag Mubaraks geschehen sein. Hosni Mubarak und seine Familie werden demnächst vor Gericht stehen und der Milliardär wird dann vielleicht den Grossteil seines Vermögens abtreten müssen, an das ägyptische Volk. Es ist wahrscheinlich, dass das Militär eine gewisse Rolle in der beginnenden Rechtsstaatlichkeit Ägyptens spielen wird.
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nachgedacht - 13. Feb, 14:00
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