Dienstag, 28. August 2012

Romney & Ryan - Die gewissenlosen Dollaristen

Was geschieht im Ernstfall
wenn Mitt Romney tatsächlich als Präsident ins Weisse Haus einziehen sollte?
Zuerst, ein Mormone ist Präsident der Vereinigten Staaten, was nicht einmal das Ungewöhnlichste sein dürfte. Als nächstes ziehen amerikanische, erzkonservative Werte ins Weisse Haus ein und das ist schon bedenklicher. Am bedenklichsten ist der republikanische New Deal, den beide gerne in allen Köpfen sehen wollen. Ein Wunschtraum oder gefährliche Realität? Obama muss gewinnen, wenn die Vereinigten Staaten nicht in die Vergangenheit zurück fallen wollen, denn Romney und Ryan stehen für brutalstmöglichen Kapitalismus und die Abschaffung jeglicher sozialer Verantwortung, was sie schon jetzt zu Kriminellen macht. Hinzu kommen noch ungenannte Kriege, dann können sich Romney und Ryan auch noch machtversessene, stinkreiche, hirnverbrannte Mafioso Kriegsverbrecher nennen. Jeder redet über die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft, von Präsident Obama initiiert, sollte Romney Präsident werden und einen sozialen Kahlschlag starten, wäre dieser beschlossene Sache, für alle Zeit besiegelt, gesetzlich zementiert und für das gemeine US-Volk der grösstmögliche Nachteil, den ihnen eine kleine, machtversessene, gottesfürchtige und extrem gierige Elite antun konnte. In diesem Wahlkampf, so scheint es, wählt man auch keinen Präsidenten, nein, es wird der Vice President gewählt, brutal, radikal, erzkonservativ und wie die meisten republikanischen Kandidaten vor ihm, nur auf Aufmerksamkeit und Befriedigung des eigenen Egos aus. Der Präsidentschaftskandidat gilt als kalt, steif, gefühllos, eine perfekte Marionette, mehr wird Mitt Romney nicht werden.
Ungerechtigkeit hat in den Vereinigten Staaten allerdings eine lange zurückliegende Geschichte. Der letzte Präsident, der versuchte, die US-Gesellschaft, leider zum Teil erfolglos, humaner zu machen, war Präsident Johnson. Medicare und Medicaid gehen zum großen Teil auf ihn zurück. Johnson war Demokrat, ebenso wie Obama und das wird für Romney & Ryan auch ein Grund sein, Sozialausgaben radikal zusammen zu streichen. Wenn es soweit ist, werden sich viele Amerikaner, die von Hilfen abhängig sind, weil sie mittellos, arbeitslos und sozial benachteiligt sind, wie im falschen Film vorkommen. Dabei wäre es einmal interessant zu erfahren, wer genau von wem abgeschaut hat. In manchen postapokalyptischen Filmen, Made in USA, sticht genau dieser Punkt hervor, nämlich der mangelnde Sozialstaat und der gnadenlose Kapitalismus, der wie eine Menschenmaschine einige Wenige, mit goldenem Löffel im Mund Geborene und eine groß Masse kranken und nützlichen Proletariats hervor bringt, ohne Rechte und Möglichkeiten. Ihnen wird aber von Geburt an der amerikanische Traum und die vage Hoffnung auf Wohlstand eingeimpft, etwas, das 99% nie erreichen werden. Verherrlicht wird dieser Sozialdarwinismus beispielsweise in Running Man mit Schwarzenegger in der Hauptrolle. Ist es das, was R&R wollen? Gehen beide Politiker davon aus, dass sich die Masse damit abfinden wird, dass man ihnen die Lebensgrundlagen entziehen will? Wenn ja, sind sie entweder unglaublich dumm oder sie bereiten damit die grösste Verschwörung aller Zeiten vor. Es wäre kaum zu glauben, dass Amerika derart strunzdumm sein kann, seinen eigenen Untergang zu wählen. Obwohl, vollkommen unmöglich wäre es nicht, denn die Deutschen hatten 1933 mit der Wahl Hitlers ebenfalls ihren eigenen Untergang gewählt, auch wenn es hinterher niemand gewesen sein will.
Es gibt aber auch Experten, die R&R als Träumer und Märchenerzähler darstellen. David A. Stockman, der ehemalige Leiter des Office of Management and Budget unter Ronald Reagan (Siehe Heise.de), nannte Ryans Ideen "Märchen". Er stellte klar, dass dessen Plan nie funktionieren werde und den Niedergang der Wirtschaft keinesfalls aufhalten wird. Der "Witz" (Paul Krugman) stimmt nirgends und Paul Ryans Hirn hat schon nichts mehr mit menschlichem Verstand zu tun (Ralph Nader), Gefährlich ist also nicht Mitt Romney, er erscheint gegenüber seinem zukünftigen Vize und Sozialdarwinisten Paul Ryan wie der nette, frömmelige, reiche Onkel ohne Verstand und Einfluss, aber mit einer sehr gefährlichen Machtfülle. Es wäre durchaus denkbar, dass eine Wahl dieser beiden Experten auch friedfertige Demokraten in Wallung bringen würde, die Waffengesetze sind bekanntermaßen sehr lasch.
Gnadenlose Marktfreiheit und brutalst möglicher, sozialer Kahlschlag, gepaart mit einigen neuen Eroberungskriegen, die man als Antiterroreinsätze tarnt, das wäre das Betätigungsfeld der beiden Schreibtischtäter. Das Fatale dabei ist, sie haben noch nicht einmal ein Gewissen, sie wähnen sich im Recht. Die Pläne der beiden Sozialnazis würde auch bedeuten, dass im Land soziale Spannungen offen zu Tage treten würden und sich vielleicht in recht blutigen Kämpfen entladen. Aber selbst da werden die Ritter der Dollarnoten vorsorgen können. Die Privatwirtschaft wird sicherlich schon mit den Hufen scharren, wenn es darum geht, dem Staat und seinen Polizeitruppen wirksame Waffen gegen das aufmüpfige und unzufriedene Volk zu verkaufen, denn es soll ja arbeiten und nicht demonstrieren.
Wie Recht doch Karl Marx einmal hatte. Aber was ist mit dem sterbenden und faulenden Kapitalismus? Mit R&R feiert dieser eine neue Blüte, ob er aber die erzkonservativen Ansichten eines Einheizers und eines Bet-Onkels überstehen wird, ist eine andere Sache.
Wir wünschen den USA ein menschlicheres Antlitz, weniger Kriege und einen blühenden Wohlstand und keine Knalltüten im Engelsgewandt.
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