Montag, 3. Januar 2011

HartzIV: Mehr Druck auf ALGies

was die Geschichte allerdings nicht
erklärt ist der wunde Punkt, dass die meisten der Vermittler, die Druck auf Bezieher von ALG2 aufbauen müssen, in vielen Fällen selbst unter Druck stehen. Dabei ist die Vorgabe einer absurden Quote itunter kaum zu erfüllen. Natürlich ist es gut, wenn Arbeitslose wieder zurück ins Berufsleben finden und ihr Einkommen selbst verdienen können, aber um welchen Preis? Mitunter werden Arbeitslose Gezwungen, einen Job anzunehmen, dessen Entlohnung als sittenwidrig eingestuft werden kann. Man ist sogar bereit, aufstockende Bezüge zu gewähren. Dafür verschwinden die arbeitenden Arbeitslosen aus der Statistik und die Welt der Bundesarbeitsministerin ist wieder in Ordnung. Ist sie aber noch lange nicht, denn ein Teil der Kosten wird politisch derart geschickt kaschiert, dass man mehrmals lesen muss, was da eigentlich gemeint ist. Hauptsache, die Bilanz stimmt.
Die Bundesregierung ist sich auch mit Sicherheit im Klaren, dass sie die anstehenden Probleme auf zukünftige Generationen abwälzt, die sie wiederum an weitere, spätere Generationen reichen wird. Während die Arbeitslosen heute, die in wenigen Jahrzehnten Rente beziehen müssten, zu einem überwiegenden Teil von Altersarmut bedroht werden, ist die gegenwärtige Politik nur darauf bedacht, die Taschen der Wirtschaft zu füllen und mit möglichst weißen Westen die kommenden Wahlen zu gewinnen. Dass ein Teil der Bevölkerung eine sinkende Kaufkraft hat und hier kaum finanzielle Spielräume möglich sind, ist gewollt und es kümmert wenig. Noch vor wenigen Jahren hatte eine rot/grüne Regierung die Armut in Deutschland per Gesetz geschaffen, dieselben Politiker wettern heute gegen die Resultate ihrer eigenen Entscheidungen und wollen sie am liebsten rückgängig machen.
Als Oppositionsparteien können die SPD und die Grünen natürlich fordern, argumentieren und auch lamentieren. Was heraus kommt, wenn diese Parteien Regierungsverantwortung zeigen müssen, ist jetzt auch schon klar; es wird sich nichts ändern und die bis dato neuen Oppositionsparteien werden dann ebenfalls gegen Hartz und Armut kämpfen. Glaubhaft ist das nicht aber etwas anderes als zwischen Regen und Traufe können deutsche Arbeitslose nicht wählen.
Sie können sich aber von der bundesdeutschen Politikerkaste beleidigen lassen. Mancher würde die Vorwürfe, der gemeine ALGie gibt zu viel Geld für Silvesterböller aus, auch Bevormundung. Es passiert in den letzten Jahren zu oft und zu intensiv, dass Arbeitslosen von abgehobenen MinisterInnen die Kompetenz der Lebens- und Haushaltsführung abgesprochen wurde. Vielleicht sollte man diesen Personen jegliche politische Kompetenz durch konsequentes Abwählen absprechen, denn offenbar fehlt ihnen eines, soziale Kompetenz. Anders kann man den gefährlichen Flachsinn, den die Berliner Republik verzapft, nicht erklären.
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