Otto von Habsburg ist tot. Es lebe der Kaiser?
Er war der Urgroßneffe von
Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth, auch wenn sie ihn nicht einmal kannte. Der einstige Thronfolger, Europapolitiker und Europäer, Otto (von) Habsburg-Lothringen ist 98jährig verstorben.
In Österreich weint man dem einstigen Kronprinzen keine Träne nach, die Berichterstattung über die Beerdigung des Habsburgers verliefen nahezu emotionslos und sehr sachlich. Ist das angemessen? Seit dem Ende der k.u.k. Monarchie hat man ein sehr gespanntes Verhältnis zur Monarchie und zur Kaiserfamilie, auch wenn die dritte Generation der Österreicher nur noch sehr wenig Bezug zum Adel und zum Habsburgergesetz hat. Beides hat sich, nicht nur in Österreich überlebt.
Es ist in Österreich trotzdem die Frage aufgekommen, wie die Republik zur Monarchie steht. Da ist zum Beispiel auch das Wunschdenken, ob die Monarchie nicht vielleicht eine Alternative zur Republik wäre. Aussprechen wird niemand den Gedanken und umsetzen schon gar nicht. Die Monarchie wird verklärt, Kaiserin Zita und nicht zuletzt Kaiserin Sisi sind die Ikonen einer schillernden Vergangenheit. Das war es aber auch schon. Was die wenigsten wissen, selbst Kaiserin Elizabeth, genannt Sisi nicht mehr so ganz an die Monarchie glaubte, Sohn und Kronprinz Rudolf war ein ernsthafter Kritiker, der die Monarchie und seine eigene Stellung in Frage stellte.
Eine Restauration der k.u.k. Monarchie wird es nicht geben und der letzte Zeuge der Vergangenheit wird in Österreich und Ungarn beigesetzt.
NachGedacht.Info
Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth, auch wenn sie ihn nicht einmal kannte. Der einstige Thronfolger, Europapolitiker und Europäer, Otto (von) Habsburg-Lothringen ist 98jährig verstorben.
In Österreich weint man dem einstigen Kronprinzen keine Träne nach, die Berichterstattung über die Beerdigung des Habsburgers verliefen nahezu emotionslos und sehr sachlich. Ist das angemessen? Seit dem Ende der k.u.k. Monarchie hat man ein sehr gespanntes Verhältnis zur Monarchie und zur Kaiserfamilie, auch wenn die dritte Generation der Österreicher nur noch sehr wenig Bezug zum Adel und zum Habsburgergesetz hat. Beides hat sich, nicht nur in Österreich überlebt.
Es ist in Österreich trotzdem die Frage aufgekommen, wie die Republik zur Monarchie steht. Da ist zum Beispiel auch das Wunschdenken, ob die Monarchie nicht vielleicht eine Alternative zur Republik wäre. Aussprechen wird niemand den Gedanken und umsetzen schon gar nicht. Die Monarchie wird verklärt, Kaiserin Zita und nicht zuletzt Kaiserin Sisi sind die Ikonen einer schillernden Vergangenheit. Das war es aber auch schon. Was die wenigsten wissen, selbst Kaiserin Elizabeth, genannt Sisi nicht mehr so ganz an die Monarchie glaubte, Sohn und Kronprinz Rudolf war ein ernsthafter Kritiker, der die Monarchie und seine eigene Stellung in Frage stellte.
Eine Restauration der k.u.k. Monarchie wird es nicht geben und der letzte Zeuge der Vergangenheit wird in Österreich und Ungarn beigesetzt.
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nachgedacht - 5. Jul, 18:00
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