Schorlemmers Mauerbau
War es nicht unter Walter Ulbrichts Herrschaft,
als die Leipziger Universitätskirche gesprengt wurde?
War es nicht Walter Ulbricht, an dessen Händen das Blut politischer Gefangener klebt, die hingerichtet wurden und war es nicht auch Walter Ulbricht, der ein neues ökonomisches System einführen wollte, nachdem er feststellte, dass der Sozialismus auf dem Holzweg war?
Friedrich Schorlemmer macht in seinem Feuilleton für Südthüringen eines klar, Walter Ulbricht, Honeckers Vorgänger war ein Mensch. Schorlemmer befreit ihm in seinem Artikel zum Teil von seiner Schuld am Mauerbau, eigentlich stellt er ihm einen Persilschein aus. War das wirklich gerechtfertigt?
Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzender und Regierungschef der kleinen DDR hatte nicht nur einen gründlichen Einblick in die Natur der Dinge, er war zu allem Übel auch noch an Weisungen aus Moskau gebunden. Dort interessierte es sehr wenig, was ein deutscher Kommunist dachte, die Hauptsache war, er war ein guter Befehlsempfänger. Walter Ulbricht war ein Befehlsempfänger, wenn auch nicht ein besonders guter. In erster Linie war Ulbricht deutscher Kommunist, er war ein Arbeitstier und er hatte eigene Vorstellungen vom Sozialismus auf deutschem Boden, Vorstellungen, die er allerdings nie in die Wirklichkeit umsetzen konnte, dafür waren die Feinde in den eigenen Reihen zu zahlreich.
Wenn Friedrich Schorlemmer davon spricht, dass Walter Ulbricht weniger aus Kalkül die berühmteste aller Lügen verbreitete, nachdem niemand vor hat, eine Mauer zu bauen, sondern dass da die nackte Angst im Spiel war, so mag das wirklich stimmen. Es war die Angst um das Ausbluten und den Fortbestand der kleinen DDR, die sein Nachfolger, Zögling und Kronprinz Honecker in selbstherrlicher Weise aufs Spiel gesetzt hatte. Ulbricht wusste von Anfang an, wie es um den Kunststaat DDR stand und in diesem Punkt war er mehr Realist als Kommunist. Er wollte etwas anderes als das, was die Herren in Moskau von ihm verlangten.
Walter Ulbricht kann man mit vielen Fehlentscheidungen in Verbindung bringen, denn an seinen Händen klebt literweise Blut aber kann man ihm vom Mauerbau freisprechen? Dieser Punkt bleibt für die nachfolgenden Generationen und die Geschichtsbücher wahrscheinlich eine Interpretationsfrage.
NachGedacht.Info
als die Leipziger Universitätskirche gesprengt wurde?
War es nicht Walter Ulbricht, an dessen Händen das Blut politischer Gefangener klebt, die hingerichtet wurden und war es nicht auch Walter Ulbricht, der ein neues ökonomisches System einführen wollte, nachdem er feststellte, dass der Sozialismus auf dem Holzweg war?
Friedrich Schorlemmer macht in seinem Feuilleton für Südthüringen eines klar, Walter Ulbricht, Honeckers Vorgänger war ein Mensch. Schorlemmer befreit ihm in seinem Artikel zum Teil von seiner Schuld am Mauerbau, eigentlich stellt er ihm einen Persilschein aus. War das wirklich gerechtfertigt?
Walter Ulbricht, Staatsratsvorsitzender und Regierungschef der kleinen DDR hatte nicht nur einen gründlichen Einblick in die Natur der Dinge, er war zu allem Übel auch noch an Weisungen aus Moskau gebunden. Dort interessierte es sehr wenig, was ein deutscher Kommunist dachte, die Hauptsache war, er war ein guter Befehlsempfänger. Walter Ulbricht war ein Befehlsempfänger, wenn auch nicht ein besonders guter. In erster Linie war Ulbricht deutscher Kommunist, er war ein Arbeitstier und er hatte eigene Vorstellungen vom Sozialismus auf deutschem Boden, Vorstellungen, die er allerdings nie in die Wirklichkeit umsetzen konnte, dafür waren die Feinde in den eigenen Reihen zu zahlreich.
Wenn Friedrich Schorlemmer davon spricht, dass Walter Ulbricht weniger aus Kalkül die berühmteste aller Lügen verbreitete, nachdem niemand vor hat, eine Mauer zu bauen, sondern dass da die nackte Angst im Spiel war, so mag das wirklich stimmen. Es war die Angst um das Ausbluten und den Fortbestand der kleinen DDR, die sein Nachfolger, Zögling und Kronprinz Honecker in selbstherrlicher Weise aufs Spiel gesetzt hatte. Ulbricht wusste von Anfang an, wie es um den Kunststaat DDR stand und in diesem Punkt war er mehr Realist als Kommunist. Er wollte etwas anderes als das, was die Herren in Moskau von ihm verlangten.
Walter Ulbricht kann man mit vielen Fehlentscheidungen in Verbindung bringen, denn an seinen Händen klebt literweise Blut aber kann man ihm vom Mauerbau freisprechen? Dieser Punkt bleibt für die nachfolgenden Generationen und die Geschichtsbücher wahrscheinlich eine Interpretationsfrage.
NachGedacht.Info
nachgedacht - 3. Aug, 10:00
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://nachgedachtinfo.twoday.net/stories/38732164/modTrackback