Der diplomatische Totalschaden - zweiter Teil
Vom deutschen Ausverkauf
Auf dem zweiten Blick ist die Vermischung europäischer Politik und vor allem Wirtschaft vollkommen undurchsichtig geworden, sie entwickeln sich zu einem Krimi, der derart abstrus ist, dass selbst Verfasser von Verschwörungsromanen ihre Mühe hätten, der Sache zu folgen.
Was haben ein privatisiertes städtisches Wasserwerk, Arte und Libyen gemeinsam?
Auf dem ersten Blick sehr wenig, aber der Reihe nach.
Vor mehr als dreißig Jahren begann man in Libyen ein Projekt zu starten, das den afrikanischen Kontinent innerhalb von zwei Generationen zu einem blühenden Garten gemacht hätte. Initiiert wurde das Projekt von einem Mann namens Gaddafi, der damit eigentlich nur Gutes im Sinn hatte. Das Projekt, das auch als Great-Man-Made-River Projekt bekannt wurde, hätte Nordafrika mit Wassermassen versorgt, die gigantisch gewesen wären. Die Rede ist von Fördermengen, welche die tägliche Ölfördermenge um ein Vielfaches überstiegen hätte. Trinkwasser allerbester Qualität, sechs Millionen Kubikmeter täglich für die kommenden fünfzig Jahre. Libyen würde somit nicht durch Öl reich werden, sondern durch Wasser.
Warum die Angelegenheit im Konjunktiv betrachten? Ganz einfach, die arabische Revolution macht das ambitionierte Wasserprojekt unmöglich, weil keine staatliche Autorität mehr da ist, um die Sache zu leiten und zu planen. Noch in diesem Jahr hätte das Projekt Wasser liefern können. Es wäre wichtig gewesen für die libysche Bevölkerung und den Libyschen Staat, das Great-Man-Made-River-Projekt wurde sogar als Weltwunder bezeichnet. Selbst der Sender Arte berichtete über das Projekt. Mittlerweile dürfte es für das Wasserprojekt keine Zukunft mehr geben, jedenfalls nicht so, wie es einstmals geplant war. Der Fertigstellung steht die arabische Revolution entgegen. Und wie die genau aussieht, ist in allen Gazetten zu lesen. Es ist schon jetzt abzusehen, dass Libyen nichts, aber auch absolut nichts von seinen Bodenschätzen mehr haben wird. Das Land wird korrumpiert und ausgeplündert werden genauso wie es im Irak und in Afghanistan der Fall ist. Fremde Mächte, in diesem Fall Europa und die NATO werden über Libyen herfallen wie Heuschrecken. Der Sturz und Fall Gaddafis und die aufkeimende Opposition, die eigentlich nichts anderes als einen neuen Staat errichten will, sind dabei vollkommen nebensächlich. Ebenso das libysche Öl. Es ist nur eine nette Zugabe zu dem, was wirklich lockt: eine Wassermenge in der Volumengröße der Ostsee!
NachGedacht.Info
Auf dem zweiten Blick ist die Vermischung europäischer Politik und vor allem Wirtschaft vollkommen undurchsichtig geworden, sie entwickeln sich zu einem Krimi, der derart abstrus ist, dass selbst Verfasser von Verschwörungsromanen ihre Mühe hätten, der Sache zu folgen.
Was haben ein privatisiertes städtisches Wasserwerk, Arte und Libyen gemeinsam?
Auf dem ersten Blick sehr wenig, aber der Reihe nach.
Vor mehr als dreißig Jahren begann man in Libyen ein Projekt zu starten, das den afrikanischen Kontinent innerhalb von zwei Generationen zu einem blühenden Garten gemacht hätte. Initiiert wurde das Projekt von einem Mann namens Gaddafi, der damit eigentlich nur Gutes im Sinn hatte. Das Projekt, das auch als Great-Man-Made-River Projekt bekannt wurde, hätte Nordafrika mit Wassermassen versorgt, die gigantisch gewesen wären. Die Rede ist von Fördermengen, welche die tägliche Ölfördermenge um ein Vielfaches überstiegen hätte. Trinkwasser allerbester Qualität, sechs Millionen Kubikmeter täglich für die kommenden fünfzig Jahre. Libyen würde somit nicht durch Öl reich werden, sondern durch Wasser.
Warum die Angelegenheit im Konjunktiv betrachten? Ganz einfach, die arabische Revolution macht das ambitionierte Wasserprojekt unmöglich, weil keine staatliche Autorität mehr da ist, um die Sache zu leiten und zu planen. Noch in diesem Jahr hätte das Projekt Wasser liefern können. Es wäre wichtig gewesen für die libysche Bevölkerung und den Libyschen Staat, das Great-Man-Made-River-Projekt wurde sogar als Weltwunder bezeichnet. Selbst der Sender Arte berichtete über das Projekt. Mittlerweile dürfte es für das Wasserprojekt keine Zukunft mehr geben, jedenfalls nicht so, wie es einstmals geplant war. Der Fertigstellung steht die arabische Revolution entgegen. Und wie die genau aussieht, ist in allen Gazetten zu lesen. Es ist schon jetzt abzusehen, dass Libyen nichts, aber auch absolut nichts von seinen Bodenschätzen mehr haben wird. Das Land wird korrumpiert und ausgeplündert werden genauso wie es im Irak und in Afghanistan der Fall ist. Fremde Mächte, in diesem Fall Europa und die NATO werden über Libyen herfallen wie Heuschrecken. Der Sturz und Fall Gaddafis und die aufkeimende Opposition, die eigentlich nichts anderes als einen neuen Staat errichten will, sind dabei vollkommen nebensächlich. Ebenso das libysche Öl. Es ist nur eine nette Zugabe zu dem, was wirklich lockt: eine Wassermenge in der Volumengröße der Ostsee!
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nachgedacht - 26. Mär, 12:00
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
anon (Gast) - 26. Mär, 12:12
und uran
ich hab irgendwo gelesen, dass neben öl und wasser auch uran in lybien erhältlich ist. noch ist ja ein markt dafür da, aber ob der uranpreis wegen fukushima fallen wird? jedenfalls ist es ein grosses verbrechen in lybien das das kapital kampfjetgestützt die zukunft nordafrikas zerstört.
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