Samstag, 13. Februar 2010

Iranische Informationsblockaden

Es sind keine unbekannten Umstände,
unter denen iranische Oppositionelle arbeiten, sie haben es sehr schwer, sich im Iran selbst genügend Gehör zu verschaffen.
Seit einigen Tagen ist bekannt, dass der Iran Dienste wie Google komplett gesperrt hat. Auf diese Weise lassen sich »Vorbereitungen von Protesten« wirksam unterbinden, denn man lässt nur noch bestimmte inländische Emailanbieter zu, Anbieter, die man kontrollieren und deren Accounts man offenbar auch ohne Probleme einsehen kann.
Überraschend ist die Abschaltung von Googlemail nicht denn der Mullahstaat hat offenbar genau hingesehen, als Google seine Ankündigung in die Tat umsetzte, chinesische inhalte nicht mehr filtern zu wollen. Inwiefern sich die dauerhafte Blockade als solche auch aufrecht erhalten lässt, ist nicht klar. Findet Google einen Weg, die Blockaden seiner iranischen Accounts auszuhebeln?
Was muss das für ein Staat sein, der eine solche Angst vor seinem Volk hat, dass er es kontrollieren, bespitzeln, bestrafen und töten muss, um seine eigene Macht zu erhalten? Was müssen das für Machthaber sein, die im Namen eines Gottes Verbrechen begehen? Die Energie und die finanziellen Mittel, mit denen man seine macht sichert, sind unglaublich, die digitalen Mauern, mit denen die Mullahs im Namen Allahs das iranische Volk einsperren, ebenso.Man kann die iranische Regierung beinahe mit der Führung der DDR vergleichen, nur dass die eisernen Vorhänge aus Bits und Bytes bestehen. Die Prügel, die iranische Oppositionelle beziehen, sind echt, ebenso wie die Todesurteile und Gefängnisse.
Google ist nicht nur ein Opfer der iranischen Diktatur geworden. Google hat vielleicht auch die Möglichkeit, mit seinen technischen Mitteln die zu unterstützen, die Freiheit suchen, nicht nur im Iran.
Der Suchmaschinenriese und Emailanbieter ist aber nur der Teil eines ganzen. Da wäre noch Twitter und Facebook. Vielleicht sollte man sich zusammenschliessen und an allen digitalen Mauern vorbei eine soziale Plattform bilden. Auch hier bewahrheitet sich die alte Weisheit, dass man zusammen stark ist.
Eine Möglichkeit, zumindest einen Teil der Informationen, die man im Iran gerne hätte, an allen Zensurfiltern vorbei sichtbar zu machen, würde picidaenützliche Dienste erweisen. Sämtliche URLs werden verschüsselt übertragen und dargestellt, die entsprechenden Seiteninhalte als Bilddatei übertragen, mit herkömmlichen Filtern, die sich vermutlich hauptsächlich auf Texterkennung ausrichten, wäre hier nicht viel zu erreichen. Aus den dargestellten Bilddaten lassen sich auch inbegrenztem Umfang Links aufrufen. Zumindest in der Vergangenheit war es auch möglich, die Software, die Picidae ermöglicht, auf beinahe jedem Rechner zu installieren und denselben zu einem Server zu machen.
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