Als man im 19. Jahrhundert die Rente einführte
führte man sicherlich nur Gutes im Schilde. Mittlerweile hat sich die gute Absicht zu einem anrollenden Desaster entwickelt, dessen erste Auswirkungen bereits heute sichtbar sind. Senioren müssen arbeiten, um sich das Leben im Ruhestand noch leisten zu können. Klar ist schon einmal, dass das, was man hat und das, was man haben will, die Grundlage für eine Seifenblase ist, die bald zerplatzen könnte.
Mindest-, Kapital-, Zuschuss-, Betriebs-, Riester- oder Sonstwie-Rente, was haben die, die eigentlich Nutznießer sein sollten, bereits heute davon? Definitiv nicht sehr viel.
Die gesetzliche Rente in der heutigen Form hat mehr als nur ein Finanzierungsproblem. Es ist nicht nur alleine, dass immer weniger Beitragszahler immer mehr Senioren finanzieren müssen, das gesamte System musste früher oder später kippen. Der Ärger, der nun vorhanden ist, nutzt im Moment vor allem der SPD,
die mit eigenen Vorschlägen gegen die Versuche der Koalition,
die Rente zu retten, hilflos gegen den Strom schwimmt. Dabei sind selbst die Ideen der Sozialdemokraten nur halbherzig, denn sie eignen sich kaum für mehr als für Wahlkampfgetöse. Nicht nur, dass sie teurer sind als die Ideen der Koalition, der Weg zurück zu einem steigenden Rentenniveau würde die Kaufkraft der jetzigen Arbeitnehmer, zumindest die der Rentenbeitragszahler, noch zusätzlich schmälern. Dazu kommt ein immer größer werdender Niedriglohn-Sektor, von relevanten Sozialversicherungsbeiträgen kann da keine Rede sein.
Was aber ist wirklich für die Gesellschaft und die Generationen von Vorteil? Was würde einen wirklichen Durchbruch und keine als populistisch anmutende Idee sein? Die Einzigen, die es wissen könnten, wären Experten, die sich damit auskennen. Dumm ist nur, dass es die nicht gibt.
NachGedacht.Info