Stasi! Überall Stasi!

Ja, die Genossen sind überall und passen auf.
Das Schild und das Schwert der Partei sind noch immer aktiv und die Genossin Kanzlerin wird auch noch von der Staatssicherheit abgeschirmt. Aber ist es wirklich so erschreckend?
Man sollte sich einmal die ganze Sache umgekehrt vorstellen. Nicht die DDR wurde von der BRD okkupiert, sondern die kleine DDR hätte die große Bundesrepublik übernommen. Bekannt ist, daß die Staatssicherheit Kenntnisse der Infrastrukturen westlicher Geheimdienste und Behörden hatte und sich somit bestens auf ein Leben nach der DDR vorbereiten konnte. Im Gegenzug dazu hatte und hat man »im Westen« keine genauen Angaben über ehemalige MfS-Mitarbeiter im öffentlichen Dienst und es scheint so, als müsse man die ganze Sache noch immer aufarbeiten. Lacht da das Ossi-Herz? Wohl kaum. Der Artikel lässt allerdings erahnen, auf welche Weise die westdeutsche Politik in MfS-Tätigkeiten verstrickt war und wie sehr man teilweise bemüht ist, gewisse Dinge, auch heute noch, unter den Teppich zu kehren. Um die Geschichte des MfS zu erhellen und möglicherweise MfS Mitarbeiter zu »enttarnen«, die sich noch heute, 20 Jahre später im öffentlichen Dienst befinden, sollte man auch den eigenen, westdeutschen Dreck wegräumen.
Letztlich gilt es nur noch ein paar Fragen zu diskutieren, die bisher kaum jemand beantwortet hat. Mit welchem Recht werden auch 20 Jahre nach dem Ende des MfS seine Mitarbeiter verfolgt und abgestraft? Es ist auf jeden Fall für die Opfer schlimm und schmerzhaft, die Täter in »Amt und Würden« zu wissen, aber ist es nicht auch Sache der Politik, die Opfer zu unterstützen? Ein Punkt, der selbst von einer gesamtdeutschen Politik nicht in allen Fällen vollzogen wird. Dann wäre auch noch die Frage zu beantworten, wieso sich eine halb-informierte Presse aus dem Westen der Republik zu wahren Stasi-Experten aufschwingt und Kommentare schreibt, die manch unwissenden Gymnasiasten blass vor Neid werden lassen könnten. Apropos blass, wieviele Nationalsozialisten wurden in den ersten 20 Jahren der Bundesrepublik im öffentlichen Dienst beschäftigt und wieviel Täter lebten damals unbehelligt in Westdeutschland?
Damals wie heute, es interessiert kein Schwein.
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Chinesischer, nationaler Sozialismus

schaut man sich diverse Meldungen und Kommentare
über die aktuellen Vorkommnisse in China an, wird man irgendwie an vergangene Zeiten erinnert. Fatal ist allerdings, dass China nicht der erste Staat ist, der nationale Interessen benutzt, um sich ein Opfergewand über zuziehen. Im Falle einer Minderheit, der muslimischen Uriguren scheint es, zumindest bei der eigenen, fünften Kolonne, hervorragend zu funktionieren.
Man hat nun die Mehrheit der Han-Chinesen, die im Land der Uriguren ohnehin zahlenmäßig in der Überzahl sind, hinter sich. Interessant ist, daß man den Han Chinesen Glauben machen kann, sie seien Chinesen zweiter Klasse. Interessant ist auch, daß man augenscheinlich nicht in der Lage sein will, gegen den wütenden Han-Mob vorzugehen. Stattdessen wird die urigurische Minderheit für die Unruhen verantwortlich gemacht. Für Außenstehende ist ohnehin nur der Punkt nachvollziehbar, daß manin China Minderheiten regelrecht ausrotten, ein Milliardenvolk gleichschalten will. Bei der Mehrheit der Chinesen scheint es zu funktionieren, man lügt sich automatisch selbst in die Tasche. Nur die Opfer chinesischer nationaler Politik, den Uriguren und den Tibetern scheint dies nicht so ganz zu funktionieren. Derweil schaltet man nun eine Stufe weiter und kündigt, vollkommen nationalsozialistisch kommunistisch an, die Anführer der kleinen Rebellion werden hingerichtet. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass der chinesische Volksgerichtshof die chinesische Justiz mit Menschenleben genauso umgeht, als würde man sie in Auschwitz entsorgen. In 60 Jahren Kommunismus hat Peking schließlich genug Zeit zum lernen gehabt. Offenbar sind nur tote Uriguren gute Uriguren
Beunruhigend ist auch die Zahl der Todesopfer, die von den chinesischen Behörden nach oben korrigiert wurde. Eine Interpretation könnte sein, daß man nicht in der Lage ist, die Unruhen komplett zu vertuschen. Stattdessen wird offenbar versucht, den Spieß kurzerhand umzudrehen und die urigurische Minderheit zu Erzfeinden des friedliebenden freien chinesischen Volkes zu machen. Die Taktik hat man sehr schnell gewechselt, aber ob sich Han-China lange in der Opferrolle wälzen kann? Die ist sehr bequem, ist die Endlösung Urigurenfrage erledigt, also wenn man diese Minderheit gleichgeschalten hat, ist es wieder leicht, sich dem Taiwanesischen Problem zu widmen.
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ChromeOS - Der Windows-Wasser-Abgraber

So einfach, wie es sich die Presse vorstellt,
wird es sicherlich nicht sein, aber Googles erstes Betriebssystem wird sicherlich einigen Wirbel verursachen. Schon stellen sich die ersten Fragen, ob Googles Betriebssystem den Großen der Branche, gemeint ist Windows und Mac, tatsächlich das Wasser abgraben könnten. Die Antwort ist vorerst einfach: definitiv nein. Vorerst zumindest. Es dürfte klar sein, daß ChromeOS in den ersten Versionen ein Nischendasein führen wird, bevor es sich auf mobiler Hardware durchsetzen wird. Unklar ist auch, welchen Zwecken ChromeOS dienen wird, das wird sich heraus stellen, sobald es die Nutzer ausgiebig testen.
Ein Punkt ist allerdings noch zu klären. Ein Punkt, mit dem Google, zumindest in Deutschland arg zu kämpfen hat. Für Google wäre die Frage nach dem Datenschutz so etwas wie eine Gretchenfrage. Dieser Punkt wird in den ersten Monaten des real existierenden Betriebes des Google-Betriebssystemes sicherlich gehäuft diskutiert werden. Dem Vernehmen nach stösst das Betriebssystem auch bei einigen PC Herstellern aufd Interesse und der vermeintliche haupt-Konkurrent, nämlich Microsoft soll sich auffallend still verhalten. Eine mögliche Schockreaktion oder nur ein Abwarten?
Fakt ist, Chrome ist kostenlos, basiert auf Linux und wäre damit mehr als flexibel benutzbar. Zusätzliche Programme und Funktionen würden sich einfacher und günstiger programmieren lassen, als es Microsoft je könnte. Da ist auch noch die Frage der Sicherheit. Viren und Malware, wie man sie von Windowsrechnern kennt, dürften in einem Linux-Betriebssystem kaum funktionieren unddaher wäre auch ChromeOS sicherer. Die Frage, ob man auch auf die üblichen Sicherungsmaßnahmen wie SELinux vertraut, konnte Google bisher nicht beantworten.
Nico Luchsinger von der Neuen Züricher Zeitung relativiert ChromeOS allerdings noch etwas weiter. Zu Recht, immerhin muß man auch noch fragen, wie stabil ChromeOS sein wird. Es stellt sich die Frage, wie schnell und stabil das Google Betriebssystem sein und in welcher Form sich die Alltagstauglichkeit zeigen wird. Solange das nicht geschehen wird, gräbt ChromeOS Windows auch kein Wasser ab.
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