Montag, 4. Januar 2010

USA - Das Jahrzehnt der Kriege

Beinahe zehn Jahre hintereinander
befinden sich die Vereinigten Staaten im Krieg. Mal mit dem einen, dann wieder mit dem anderen. Aber ist es wirklich Krieg? Es gab bisher kaum einen US-Präsidenten, der seine Soldaten nicht in Kämpfge geschickt hat, auch Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat seinen eigenen. Der findet zur Abwechslung einmal nicht im Irak oder in Afghanistan statt, diesmal ist es der Jemen.
Die Frage ist, ob der Krieg im Jemen wirklich gerechtfertigt ist oder nicht. Der Jemen ist instabil und aus US-Sicht ist Militärhilfe zwingtend notwendig, um Al Kaida, die sich hauptsächlich in diesem arabischen Land aufhalten und von hier aus Selbstmordattentäter in die Welt schicken, zu stoppen. Üben sich die Vereinigten Staaten nun in Selbstverteidigung? Tatsache ist nun einmal nach offiziellen Meldungen, der jüngste Anschlag, der verhindert werden konnte, hatte seinen Ursprung im Jemen und von hier aus sollen, glaubt man alten Drohungen Bin Ladens, noch weitere folgen. So zwingt man die verhasste USA, weitere, finanzielle Mittel in Unternehmungen zu stopfen, die man sich vielleicht gerne erspart hätte. Etwas ist am jemenitischen Feldzug jedoch anders. Ähnlich wie in Pakistan führt man nicht gegen, sondern in fremden Ländern Krieg, ein Umstand, der die imperialen Kontrollzwänge der Vereinigten Staaten ein klein wenig verschleiert. Die Frage ist, wo überall mit Al Kaidas Hilfe hat man sich denn schon festgesetzt? Nicht erst seit gestern Abend, sondern schon vor Beginn des Afghanistanfeldzuges unterhalten die USA Stützpunkte auf dem Staatsgebiet der ehemaligen Sowjetunion, nicht wirklich zurBegeisterung Russlands. Man ist mittlerweile mit unzähligen bekannten und geheimen Stützpunkten in Südamerika präsent, fühlt sich schon lange in Persien heimisch und leistet nun auch Militärhilfe im Jemen. Herr der Kolonien Stützpunkte ist Obamas Vizekönig General Petraeus, Kommandeur des Central Command für Nahost und Zentralasien. Bei soviel amerikanischer Präsenz muss man sich schon einmal die Frage stellen, ob Uncle Sam die Weltherrschaft nicht beinahe schon komplett errungen hat, von widerspensitigen Staaten wie China und Russland einmal abgesehen.
Etwas wundert allerdings immer wieder, nämlich die brutale Zwiesprache, die Al Kaida und US-Präsidenten, hier George W Bush und nun auch Barack Obama, miteinander halten. Wobei man bei George W nicht soi genau weiss, ob er wirklich nur in seiner Funktion als US Präsident droht, es sind ja noch nicht einmal vollends alle Umstände zum 11. September geklärt. Es steht noch immer der Vorwurf im Raum, George W Bush habe den Anschlag auf die Twin Towers als Vorwand benutzt, um gleich mehrere Kriege vom Zaune zu brechen, quasi als die US-Variante des Senders Gleiwitz.
Der Anschlag mit Flugzeugen war allerdings nicht der erste auf das World Trade Center. Bekanntermaßen hatte es unter Bill Clinton schon einmal einen Bombenanschlag gegeben. Dieser blieb allerdings unbeantwortet, die Attentäter wurden lediglich zivilrechtlich verfolgt. Aber war das der Anfang? Es ist beinahe wie mit der Henne und dem Ei, wer hat zuerst geschossen, die USA oder der Terrorismus? Es ist beinahe wie bei grossen Jungs, der Sandkasten ist allerdings etwas grösser, er ist global. Nachvollziehbar sind auch die Gründe, wer zuerst mit Dreck geschmissen hat, ebenfalls nicht mehr.
Die Militärhilfe im Jemen ist Präsident Obamas Krieg. Er ist heimlicher als die anderen, versteckter und selbstgerechter, unabhängig des Faktes, dass die USA eine Art Selbstverteidigung üben. Ist die Militärhilfe überhaupt gerechtfertigt? Es kommen nicht nur angebliche Terroristen ums Leben, sondern möglicherweise auch unbeteiligte Zivilisten, deren Leben und Rechte vollkommen uninteressant zu sein scheinen. Wer hat etwas vom Krieg? Abgesehen davon, daß Islamisten vorzeitig bei den 69 Jungfrauen im Paradies ankommen, haben nur die beteiligten Rüstungsfirmen etwas davon, die sind die wirklichen Gewinner der US-Kriege. Die dummen Verlierer entspringen nach wie vor dem Volk, welchem auch immer.
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