Montag, 20. Juli 2009

Nachterstedt - ein Update

Daß der verheerende Erdrutsch
im kleinen Örtchen Nachterstedt kein Ende gefunden hat, war abzusehen. Nun ist eingetreten, was manche still befürchtet hatten, es haben sich weitere Risse gebildet.
War vorher zu sehen, was da in Sachsen-Anhalt passiert? Ja, es war, es hat nur keiner darauf geachtet. Vor allem war es vorher zu sehen, weil weltweit ähnliche geologische Vorgänge passieren, die meisten allerdings unscheinbar und kleiner, trotzdem sind die physikalischen Voraussetzungen beinahe exakt dieselben.
Langsam aber sicher zeigen sich die Spätfolgen des ungehemmten Kohleabbaues in der ehemaligen DDR und den Jahren nach der Wiedervereinigung. Aber sind die Folgeschäden vertretbar? Nicht nur finanziell, auch emotional ist ein größtmöglicher Schaden enstanden, der sich in Euro sicherlich kaum bewerten lassen wird.
Wie groß werden die Schäden überhaupt werden? Wie Beziffert man den finanziellen Schaden, wenn beinahe eine komplette Ortschaft sprichwörtlich aus der Landschaft verschwindet? Man könnte es vielleicht von den unzähligen, weggebaggerten Ortschaften ableiten, die Opfer der Braunkohlepolitik der DDR geworden war. Eines der bekanntesten Ortschaften, die Opfer der Braunkohle geworden war, nennt sich Heuersdorf. Allerdings eine andere Geschichte. Im Falle Nachterstedt liegen die Probleme an vollkommen anderer Stelle. Eigentlich müsste sich die lmbv als zuständige Institution den Vorwurf gefallen lassen, nicht aufgepasst zu haben und/oder den Erdrutsch zugunsten einer Flutung des Tagebaurestloches in Kauf genommen zu haben. Geologische Ereignisse diese Größenordnung entwickeln sich nicht, so wie der Erdrutsch selbst, über Nacht und vor allem nicht unbemerkt. Kann man die Frage stellen, warum die LMBV derart nachlässig war?
Die Schuldfrage wird noch gestellt werden und es dürfte allerdings bereits jetzt abzusehen sein, daß die Beantwortung der Frage im Sande verlaufen wird. Mit genug Geld und Zeit werden ausreichend Sedimente über Nachterstedt wachsen und irgendwann fragt niemand mehr nach der Ursache.
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