Mittwoch, 16. September 2009

Google Books und andere Gemeinheiten

Während sich manche Verfasser wichtiger Werke
mit monopolistischen Forderungen regelrecht das Wasser abgraben, dürften es andere Autoren, meist jenseits des Atlantiks, mit Google Books wesentlich leichter haben, weltweit gehört und bekannt zu werden. Europa, insbesondere Deutschland mit seinem Bestreben des Eigentums und Urheberschutzes sollte Umdenken, ansonsten besteht tatsächlich die Gefahr, dass die Werke der Dichter und Denker in Vergessenheit geraten könnten. Vor allem, würde man den Bestrebungen des Heidelberger Apelles Folge leisten.
Es ist in der Tat nicht einfach, sein Werk gewinnbringend zu veröffentlichen. Ebenso wenig ist es allerdings auch sinnvoll, Publikationen und Veröffentlichungen aus Gründen des Urheberrechtes so zu formatieren, daß ein möglichst kleines Klientel darauf zugreifen kann. Mittelalterliche Zustände quasi. Wäre es nicht sinnvoller, alle möglichen Werke einer breiten Schicht von Lesern zugänglich zu machen? Google kann es, auch wenn man über die Verbreitungsform streiten kann. Während also Künstler und Autoren sowie die verdienenden Verlage den Suchmaschinenprimus als die Büchse der Pandora betrachten, sollte man sich in Zeiten des Internets ohnehin über neue Publikationswege Gedanken machen. Der Schutz des Urheberrechtes würde sich auch mit Googleschen Mitteln durchsetzen lassen. Ohnehin hat Google mit seiner multimedialen Suchfunktion eine Revolution ausgelöst, die sich für einige schmerzhaft darstellt, allerdings nur, weil sie die Möglichkeiten, die sich bieten, noch nicht begriffen haben. Wie meistens ist Amerika in diesen Dingen wieder einmal Vorreiter. Die Frage, ob sich Eigentümer verschiedenster Werke, die dieselben um jeden Preis geschützt wissen wollen, auf neue Geschäftsmodelle einlassen, ist eher fraglich. Vielleicht traut sich ja die nächste Generation, ihre Veröffentlichungen unter den Schirm eines Gemeinwissens zu stellen. Immherhin existiert ein kleines Dilemma, welches schon manche Autoren aufgezeigt haben, beispielsweise Drehbuchautoren. So behandeln manch fiktive Geschichten das gemeinschaftliche Wissen, ohne dass Fragen des Profites aufkommen. Es gibt mittlerweile einige Filme, die sich mit den Inhalten des Internets beschäftigen, die Frage eines privaten Urheberrechtes wird hierbei kaum gestellt.
Apropos Frage, wie halten es die Eigentümer geistiger Inhalte eigentlich mit dem Allgemeinwissen? In Deutschland kommt regelmäßig die Gretchenfrage auf, wie man es mit dem Allgemeinwissen von Kindern und Jugendlichen hält, nicht in allen Fällen kommt Gutes dabei heraus. Man schiebt es gern auf die Verantwortung eines jeden Menschen selbst, sich zu bilden. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum kaum nur ein gewisser Prozentsatz jüngerer Internetnutzer die Möglichkeiten des Netzes überhaupt nutzt, geschweige, von ihnen überhaupt Kenntnis besitzt. Auch hier steht ein Grundsatz: Wissen ist Macht und Nichtwissen macht eben nichts. Man vergisst allerdings auch ganz leicht, dass sich mit Nichtwissen auch kein Geld verdienen lässt, die Urheberrechte sind hierbei allerdings auch bestens geschützt.
Vielleicht sollten solche Werke als wertlos betrachten lassen. Nicht alles, was teuer ist, ist auch gut.NachGedacht Info

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