Freitag, 29. Januar 2010

Die eigenverantwortlichen Krankenklassen - eine kleine Verschwörungstheorie

Dass Deutschland eine Klassengesellschaft ist
ist hinlänglich bbekannt, auch wenn man in der Bonner und in der Berliner Republik noch nie wirklich vom Klassenkampf geredet hat. Jedenfalls nicht direkt. Indirekt wird so getan, als wenn es Klassenkämpfe gibt. Ein ziemlich aktuelles Gerangel betrifft die deutschen Krankenkassen. Speziell das Schlagwort »Eigenverantwortung« der Patienten wirkt manchmal wie eine Ohrfeige, für die die Patienten auch noch selbst verantwortlich sein sollen.
Die Zahnärzte mahnen Eigenverantwortung an, Diabetologen, Politiker. Aber was wirklich hinter der sog. Eigenverantwortung steckt und dass sie bei weitem nicht jeder Patient begriffen hat, das scheint an Ärzten, Krankenkassenmanagern und Politikern ungehört vorbei zu gehen. Was nützt auf der einen Seite ein Sparwillen von Kassen und Ärzten, wenn die Zahl der Zuckerkranken steigt und diese immer jünger werden. Niemand verschwendet auch nur einen Gedanken daran, dass ein Grossteil von übergewichtigen Patienten und Rauchern überhaupt keine ausreichenden Kenntnisse hat, um eigenverantwortlich zu handeln. Auf der einen Seite werden Patienten an die kurze Leine genommen und ausgenommen wie Weihnachtsgänse, andererseits propagiert man den mündigen Bürger mit eigener Verantwortung. Was das wirklich bedeuten soll, wissen offensichtlich die wenigsten und scheinbar nicht einmal die meisten Politiker selbst.
Krebserreger mit Kalkül
Ein Beispiel. Die meisten Lebensmittel sind mit Zucker oder Zuckeraustauschstoffen versetzt. Für die Gesundheit der Konsumenten, die nicht immer auf das, was sie essen achten, wäre eigentlich jeder Bissen fatal. Zucker ist billig, immer zu haben und als Zusatzstoff, um den Geschmack zu verbessern, ideal. Es findet sich u.a. in Brötchen und Toastbrot, manchen Sorten von sauren Gurken, konserviertem Gemüse und in manchen preisgünstigeren Wurstsorten. Wer es schon immer gegessen hat, schaut nicht immer auf die Inhaltsstoffe. Dort, wo man nicht mit Zucker arbeitet, werden Zuckeraustauschstoffe verwendet ungeachtet der Tatsache, dass einige der Austauschstoffe eigentlich lebensgefährliche Nebenwirkungen besitzen. Sind diese dem eigenverantwortlichen Kassenpatienten eigentlich bekannt? Manche Zuckeraustauschstoffe sindsogar krebserregend, ein Umstand, den man erst selbst recherchieren muss und der auf keiner Verpackung steht. Wie kann ein Patient seiner eigenen Verantwortung bewusst sein, wenn ihm Informationen vorenthalten werden und das aus Profitgründen? Studien zeigen schon lange, dass Saccarin und Cyclamat krebserregend sind und dennoch werden sie weiterhin in den Handel gebracht. Was ist daran verantwortlich?
Ein altbekanntes Süßungsmittel ist hingegen Stevia. Was in Europa wegen angeblich mangelnden wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht als Lebensmitteln zu haben ist, stört die Zuckerlobby und die Hersteller von anderen Süßungsmitteln erheblich. Stevia hat bisher kaum lebensgefährliche Nebenwirkungen und so tut man seit langem mit ziemlichen Erfolg alles, um Stevia vom europäischen Markt fern zu halten.
Eine Connection?
Nicht nur die Süsstoff und Zuckerindustrie hätte etwas vom Steviaverbot auf europäischem Boden. Auch die Pharmaindustrie würde in Sachen Krebs weitaus weniger forschen und Milliarden in Medikamente investieren, wenn es die Krebserreger nicht geben würde. Auch in Sachen Fettleibigkeit und Kreislaufbeschwerden würden wahrscheinlich weniger Medikamente verkauft werden, würde man Stevia als Süsstoff verwenden. Die Tatsache alleine, dass man mit Schweinegrippenmedikamenten die deutsche Politik gezielt über den Tisch gezogen hat zeigt, dass man auch hier eine zementfeste Lobby hat, gegen die weder Kassen noch Politik ankommen können. Weiss die Masse der Patienten von Stevia? Wissen die Menschen, die tagtäglich Zuckeraustauscstoffe zu sich nehmen, was sie mit ihren Körpernanstellen und welchen Gesundheitsrisiken sie sich aussetzen?
Die alberne Phrase vom eigenverantwortlichen Patienten entpuppt sich als die beinahe kriminelle Aussage, dass man sich amerikanische Verhältnisse wünscht.
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