Schlechte Zeiten für GZSZ?

Offensichtlich ist Deutschlands Dauerbrenner rund um Gerner & Co. doch nicht mehr der Bringer. Zumindest nicht für die Akteure, denn die beginnen davon zulaufen.
Offensichtlich ist es im Moment mit den guten (Besetzungs)Zeiten vorbei. Nachdem Hans Christiani die Serie verlassen hat, wirft nun auch Jessica Ginkel das Handtuch und verlässt GZSZ. Aber ist es so tragisch? Nein, ist es nicht. GZSZ wird auch noch die nächsten 4000 Folgen durchlaufen und vielleicht tauchen die einen oder anderen Darsteller wieder aus der Versenkung auf, Gründe sind dahin gestellt.
Was die Serie selbst getrifft, vielleicht lassen die Autoren Jo Gerners Familie doch noch ihren heilen Frieden finden. Aber wie man sich erinnern kann, auch dieser Frieden wird nicht lange dauern.
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Gabriele Paulis Kasperlepartei

Frau hat es nicht einfach, vor allem nicht, wenn sich die eigene Partei als ausgewachsener Kindergarten herausstellt. Ein Kindergarten von Paulis Gnaden.
Sie hatte Stoiber stolpern lassen, sie war eine Weile der Shootingstar in Bayern, nun ist sie nur noch ein kunterbunter Vogel, ihre Partei, die Freie Union hingegen ein Verein, vergeschlossen, mit festem, wenn auch handverlesenem Schritt. Ihre Kritiker hatte Gabriele Pauli auf ziemlich fragwürdige Weise entsorgt. Bei dieser augenscheinlichen »Notwehr« kommen leise Zweifel am Verständnis der Parteichefin für Rechtstaatlichkeit auf.
"Wir wählen heute so, wie wir es möchten" zitiert sie der Spiegel und macht klar, daß man es in der freien Union mit demokratischen Gepflogenheiten nicht sonderlich ernst nimmt. Vielleicht sollte man Frau Pauli ihr Spielzeug Freie Union besser wieder aus der Hand nehmen, bevor sie sich politisch selbst demontiert. Offenbar ist niemand Willens, die lustigen Geister, welche die ehemalige CSU-Rebellin heraufbeschworen hat, wieder zu vertreiben. Mit der Bezeichnung »Union« im Parteinamen kann Gabriele Pauli in Bayern mehr Schaden anrichten, als es die eigentliche Volkspartei, die CSU jemals könnte. Es gibt weder soviel Bier noch heimliche Geliebte.
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A/H1N1 - Virale Souvenirs

Schlagzeilen um A/H1N1
reißen derzeit nicht ab und mit der abebbenden Reisewelle und den zurück kehrenden Urlaubern aus aller Herren Länder wird sich auch das derzeit bekannteste Grippevirus weiter verbreiten. Es ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar, wieso einige Mediziner beginnen, das Virus herunter zuspielen.
Vor allem die thüringische Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht (CDU) sieht die Gefahr liebend gern relativiert. Was dabei allerdings übersehen wird, das ist die Tatsache, daß das H1N1 Virus noch nicht in den Regionen angekommen ist, aus denen bekannt ist, daß der Vogelgrippevirus H5N1 vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist. Anders als bei diesen dürfte sich ein mutierter H1N1 Virus effizienter verbreiten. Der Virologe Alexander Kekulé rechnet demnach auch nicht damit, daß eine Grippewelle bedrohlich werden könnte. Die Frage, ob Ministerin und Virologe letztlich recht behalten werden, wird sich noch herausstellen. Erwartet wird zumindest ein sprunghafter Anstieg der Neuerkrankungen.
Verläufe und Ausbreitungsgebiete werden dann wie üblich in dramatischer Weise von der <a href=http://www.bild.deBoulevardpresse bekannt gegeben.
Eines wundert dennoch. Bisher sind Pläne bekannt, nachdem geplant ist, für die Hälfte der Bevölkerung Tamiflu bereit zustellen. Man scheut sich nicht, die Kosten für 50 Millionen Dosen bereit zustellen. Warum aber wird nicht die gesamte Bundesbevölkerung geschützt?
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Iranische Montagsdemos

Niemand kann verschweigen, daß sich die iranische Gesellschaft
in einem heftigen Umbruch befindet. Ein wenig erinnert das Rütteln an der iranischen Republik an die Proteste in der DDR, die Wirklichkeit ist allerdings viel schlimmer.
Nicht nur, daß es Tote und verletzte gab, nicht allein, daß Menschen von Regierungsorganisationen und Gruppierungen drangsamliert und verschleppt worden sind, viele der Ereignisse haben tatsächlich stattgefunden. Man sollte sich an die Fälschung der Kommunalwahlen 1988 erinnern, die dem herrschenden Regime, zumindest für eine sehr kurze Zeit die Macht und das politische Überleben sicherten. Und wie sieht es im Iran aus? Offensichtlich hat das Mullahregime beinahe jeden Rückhalt in der Bevölkerung verloren und man kann sich nur noch mit Gewalt und Lüge an der Macht halten, ähnlich so wie es in der DDR geplant war und in China während des Massakers auf dem Platz des himmlischen Friedens passierte.
In Deutschland wird nun wieder protestiert und nicht nur allein hierzulande, aufmerksam gemacht auf die Zustände im Iran macht vor allem Amnesty International. In einigen osteuropäischen Staaten gingen den Umschwüngen zur Demokratie teilweise blutige Umstürze voraus.
Es bleibt allerdings fraglich, ob sich die iranischen Mullahs, die beinahe wie Fliegen an der Macht kleben, sich von dieser lösen lassen. Schlimmstenfalls versinkt die islamische Republik in einem Bürgerkrieg, der zwar die Region destabilisiert, langfristig aber westliche Einflüsse zulassen wird. Niemand kann verschweigen, daß ein instabiler Iran eine atomare Gefahr darstellen könnte, ob sich das Land allerdings noch Reserven leisten kann, um atomare Waffen zu bauen, ist fraglich. Letztlich wird auch in diesem Land das geschehen, was bereits im Irak heimlich passierte, man wird das Land wirtschaftlich aufteilen wie einen Kuchen und die dann ehemaligen Machthaber müssen tatenlos zusehen. Der Verteilungskampf im nahen Osten ist noch längst nicht beendet und es würde nicht verwundern, wenn ausländische Interessengruppen an einem Sturz der geistlichen Führung des Iran interessiert sind.
Den Iranern selbst dürfte dieses nicht von Interesse sein. Viel mehr will die Masse »frei« sein. Frei von Bevormundung, Lügen und Gewalt. Beinahe so, wie in der DDR 1988.
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