Quo Vadis, Haiti?
Eine funktionierende Regierung
gibt es ebenso wenig wie eine tatsächliche Infrastruktur. Haiti liegt nicht nur am Boden, de facto existiert Haiti nicht einmal mehr als Staat. Es sieht auch so aus, als wenn sich fremde Mächte um den karibikstaat streiten würden. Haben die Haitianer eigentlich die Möglichkeit, über ihr eigenes Schicksal selbst zu entscheiden? Offensichtlich nicht.
Haiti hat, so schreibt der Spiegel, wieder etwas von einer Kolonie, ein Ausgang der Krisensituation ist ungewiss und ein Gewinner des nur vordergründigen Rennens um die Oberhoheit der Hilfsmaßnahmen ist noch nicht auszumachen. Frankreich würde sich gern mehr Einfluss in der Karibik sicher, die ehemalige Kolonie an sich binden, ebenfalls versucht offenbar Brasilien die »Anderen« darin zu hindern, in seinem Revier zu wildern. Für die Vereinigten Staaten stehen die Chancen jedenfalls nicht schlecht, die wirkliche Macht in Haiti zu werden und vielleicht auch zu bleiben. Immerhin ist man nicht nur mit Material und Technik, sondern auch mit einer eindrucksvollen Streitmacht eingerückt und besitzt derzeit die Oberhoheit über den Flughafen von Port-au-Prince. Was spricht also gegen ein Bleiben? Immerhin, das Chaos auf haitianischen Strassen rechtfertigt beinahe die Anwesenheit von Schutzmächten wie von selbst.
Präsident René Préval steht die Hilflosigkeit ins Gesicht geschrieben. Schon jetzt dürfte er sich eigentlich nicht mehr als Staatsoberhaupt fühlen denn die Souveränität Haitis existiert irgendwie nicht mehr. Ist es dann gut, wenn fremde Mächte helfen? Klar ist auch, dass man im Gegenzug etwas fordern will und das wird man auch. Haiti hatte eine ziemlich miserable Landwirtschaft, was spricht dagegen, wenn sich Landwirtschaftskonzerne Einfluss auf der Karibikinsel sichern würden und Haitianische Bauern nur noch das anbauen dürfen, was vertraglich festgelegt ist? Keinen Menschen würde es stören, wenn die McPommes vielleicht auch aus Hauiti stammen. Kein Mensch würde sich daran stören, wenn Haiti auf Jahrzehnte von fremden Mächten abhängig ist, schon bald wird das verheerende Erdbeben und seine Folgen wieder aus dem Bewusstsein der Weltöffentlichkeit verschwunden sein.
Wie werden sich eigentlich die »Gebermächte« benehmen? Mit der Kontrolle über den Flughafen haben die USA Frankreich und Brasilien vor den Kopf gestossen. Interessieren dürfte es allerdings nur eitle Politiker, denn die tatsächliche und effektivere Hilfe kommt nun mal aus den USA. Von so viel Rivalität und diplomatischen Eifersüchteleien gebeutelt kann man nur hoffen, dass nach dem Erdbeben unter den Helfestaaten nicht auch noch der »Haitianische Krieg« umdie Kolonie Haiti ausbricht.
NachGedacht Info
gibt es ebenso wenig wie eine tatsächliche Infrastruktur. Haiti liegt nicht nur am Boden, de facto existiert Haiti nicht einmal mehr als Staat. Es sieht auch so aus, als wenn sich fremde Mächte um den karibikstaat streiten würden. Haben die Haitianer eigentlich die Möglichkeit, über ihr eigenes Schicksal selbst zu entscheiden? Offensichtlich nicht.
Haiti hat, so schreibt der Spiegel, wieder etwas von einer Kolonie, ein Ausgang der Krisensituation ist ungewiss und ein Gewinner des nur vordergründigen Rennens um die Oberhoheit der Hilfsmaßnahmen ist noch nicht auszumachen. Frankreich würde sich gern mehr Einfluss in der Karibik sicher, die ehemalige Kolonie an sich binden, ebenfalls versucht offenbar Brasilien die »Anderen« darin zu hindern, in seinem Revier zu wildern. Für die Vereinigten Staaten stehen die Chancen jedenfalls nicht schlecht, die wirkliche Macht in Haiti zu werden und vielleicht auch zu bleiben. Immerhin ist man nicht nur mit Material und Technik, sondern auch mit einer eindrucksvollen Streitmacht eingerückt und besitzt derzeit die Oberhoheit über den Flughafen von Port-au-Prince. Was spricht also gegen ein Bleiben? Immerhin, das Chaos auf haitianischen Strassen rechtfertigt beinahe die Anwesenheit von Schutzmächten wie von selbst.
Präsident René Préval steht die Hilflosigkeit ins Gesicht geschrieben. Schon jetzt dürfte er sich eigentlich nicht mehr als Staatsoberhaupt fühlen denn die Souveränität Haitis existiert irgendwie nicht mehr. Ist es dann gut, wenn fremde Mächte helfen? Klar ist auch, dass man im Gegenzug etwas fordern will und das wird man auch. Haiti hatte eine ziemlich miserable Landwirtschaft, was spricht dagegen, wenn sich Landwirtschaftskonzerne Einfluss auf der Karibikinsel sichern würden und Haitianische Bauern nur noch das anbauen dürfen, was vertraglich festgelegt ist? Keinen Menschen würde es stören, wenn die McPommes vielleicht auch aus Hauiti stammen. Kein Mensch würde sich daran stören, wenn Haiti auf Jahrzehnte von fremden Mächten abhängig ist, schon bald wird das verheerende Erdbeben und seine Folgen wieder aus dem Bewusstsein der Weltöffentlichkeit verschwunden sein.
Wie werden sich eigentlich die »Gebermächte« benehmen? Mit der Kontrolle über den Flughafen haben die USA Frankreich und Brasilien vor den Kopf gestossen. Interessieren dürfte es allerdings nur eitle Politiker, denn die tatsächliche und effektivere Hilfe kommt nun mal aus den USA. Von so viel Rivalität und diplomatischen Eifersüchteleien gebeutelt kann man nur hoffen, dass nach dem Erdbeben unter den Helfestaaten nicht auch noch der »Haitianische Krieg« um
NachGedacht Info
nachgedacht - 18. Jan, 20:15
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