Elena ist eine Datenhydra
Die Hydra kann man
hier beinahe wörtlich nehmen. In Sachen Datenschutz und gläserner Arbeitnehmer ist das Datensystem Elena für Datenschützer und Gewerkschafter so etwas wie ein rotes Tuch.
Alle möglichen und unmöglichen Einzelheiten von 40 Millionen Arbeitnehmern sollen ursprünglich gespeichert werden, beispielsweise auch Streikaktivitäten und andere »Fehlzeiten«. Die Aussage, Elena solle lediglich Bürokratie eindämmen, scheint von Anfang an nur eine Lüge gewesen zu sein, so wie man Arbeitnehmer auf diese Weise ausspähen und kategorisieren kann. Elena ist damit beinahe einzigartig. Die Deutsche Rentenversicherung hat damit einzigartige Macht bekommen, aber wer kontrolliert Elena? Und wer kontrolliert, was gespeichert und was abgerufen wird? Da sind die angepriesenen Sicherheitsvorkehrungen schon fast von vorgestern, vor allem, wenn man bedenkt,mit welchen technischen Mitteln die potentiellen, abrufenden Behörden wirklich arbeiten. Auf der Elena Seite selbst hüllt man sich auf die Frage, wer berechtigt ist, noch in Schweigen.
Aber wer wäre alles »berechtigt«? Vielleicht Sicherheitsbehörden, wenn es darum geht, einen potentiellen Straftäter zu überführen? Vielleicht auch interessierte Arbeitgeber, um Bewerber auszusieben, die eine bestimmte Anzahl von Krankheitstagen überschritten haben, mehr Kinder haben, als dem Arbeitgeber lieb sein könnte, obwohl es ihn kaum interessieren dürfte oder auch, welche Qualifikationen und Nebenjobs ein Arbeitnehmer jemals besucht hatte.
Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, bezeichnete Elena bereits vor einiger Zeit als unverhältnismäßig. Ob Schaars Kritik allerdings etwas bewirkt, ist ungewiss, da der Bundesdatenschützer kaum Befugnisse hat und seine Warnungen bei den Verantwortlichen in vielen Fällen meist ungehört verhallt. Sicher ist, man wird auch international sehr beobachten, was Elena zu leisten vermag. Nicht nur in britischen Datenbanken werden sich vielleicht bald Teile von Elena wiederfinden, sondern mit Bestimmtheit auch im datengierigen, fernen Amerika. Und wer weiss, vielleicht wird sich eines Tages die unvermeidliche Werbeflut im Briefkasten auf verkaufte Daten von Elena stützen.
Elena wird demnach doch nur eine korrupte Plaudertasche sein.
NachGedacht Info
hier beinahe wörtlich nehmen. In Sachen Datenschutz und gläserner Arbeitnehmer ist das Datensystem Elena für Datenschützer und Gewerkschafter so etwas wie ein rotes Tuch.
Alle möglichen und unmöglichen Einzelheiten von 40 Millionen Arbeitnehmern sollen ursprünglich gespeichert werden, beispielsweise auch Streikaktivitäten und andere »Fehlzeiten«. Die Aussage, Elena solle lediglich Bürokratie eindämmen, scheint von Anfang an nur eine Lüge gewesen zu sein, so wie man Arbeitnehmer auf diese Weise ausspähen und kategorisieren kann. Elena ist damit beinahe einzigartig. Die Deutsche Rentenversicherung hat damit einzigartige Macht bekommen, aber wer kontrolliert Elena? Und wer kontrolliert, was gespeichert und was abgerufen wird? Da sind die angepriesenen Sicherheitsvorkehrungen schon fast von vorgestern, vor allem, wenn man bedenkt,mit welchen technischen Mitteln die potentiellen, abrufenden Behörden wirklich arbeiten. Auf der Elena Seite selbst hüllt man sich auf die Frage, wer berechtigt ist, noch in Schweigen.
Aber wer wäre alles »berechtigt«? Vielleicht Sicherheitsbehörden, wenn es darum geht, einen potentiellen Straftäter zu überführen? Vielleicht auch interessierte Arbeitgeber, um Bewerber auszusieben, die eine bestimmte Anzahl von Krankheitstagen überschritten haben, mehr Kinder haben, als dem Arbeitgeber lieb sein könnte, obwohl es ihn kaum interessieren dürfte oder auch, welche Qualifikationen und Nebenjobs ein Arbeitnehmer jemals besucht hatte.
Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, bezeichnete Elena bereits vor einiger Zeit als unverhältnismäßig. Ob Schaars Kritik allerdings etwas bewirkt, ist ungewiss, da der Bundesdatenschützer kaum Befugnisse hat und seine Warnungen bei den Verantwortlichen in vielen Fällen meist ungehört verhallt. Sicher ist, man wird auch international sehr beobachten, was Elena zu leisten vermag. Nicht nur in britischen Datenbanken werden sich vielleicht bald Teile von Elena wiederfinden, sondern mit Bestimmtheit auch im datengierigen, fernen Amerika. Und wer weiss, vielleicht wird sich eines Tages die unvermeidliche Werbeflut im Briefkasten auf verkaufte Daten von Elena stützen.
Elena wird demnach doch nur eine korrupte Plaudertasche sein.
NachGedacht Info
nachgedacht - 5. Jan, 12:04
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://nachgedachtinfo.twoday.net/stories/elena-ist-eine-datenhydra/modTrackback