Das große Würgen - Lebensmittelimitate
Es begann mit einem beinahe unscheinbaren Skandälchen
das sich nun ausbreitet wie eine riesengroße Sauerei. Schon längst ist bekannt, daß in der Lebensmittelindustrie billiger Ersatz für Lebensmittel verwendet werden. Imitierter Käse, imitiertes Fleisch, willkommen in der Zukunft.
So manche Science Fiction Filme der letzten Jahre hatten es mehr als überdeutlich demonstriert. Da war die Rede von recycelten lebensmitteln, in manchen Filmen ist offen die Rede von Kunstfleisch, das schmeckt, als hätte man einem Alien die Haut abgezogen, in anderen können sich Massen von Konsumenten natürliche Lebensmittel nicht leisten und sind auf gigantische Unternehmen angewiesen, die aus allerlei Abfällen Lebensmittel produzieren, die man in der Gegenwart offensichtlich nicht einmal in Hungergebiete verklappen würde.
Mit Analogkäse und Kunstschinken hat die Lebensmittelindustrie allerdings schon einen Anfang gemacht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere, künstliche Lebensmittel ohne Funktion den menschlichen Magen füllen. Die Mopro Consulting GmbH ist eine jener Firmen, die derzeit den Markt mit ansehnlichen Mengen an Analogkäse überschwemmen. Das wohl berüchtigste Produkt dieses Unternehmens nennt sich Gastromix und ist in seiner Form künstlicher Käse. Etwas seltsam ist allerdings schon, daß Mopro seine Produktpalette nicht mehr auf seiner Webseite zur Ansicht stellt. Ungenierter ist da das Unternehmen Jeneil BioProducts. Hier kann der Kunde gleich sehen, was seinem Gaumen blüht. Jeneil hat sich u.a. auf Käseimitate spezialisiert.
Von einigen Lebensmittelhändlern ist bekannt, daß sie Lebensmittelersatzstoffe vertreiben, Metro hat beispielsweise den Analogkäse Gastromix im Regal liegen. Der Lebensmittelhändler Markant erklärt beispielsweise, was sich hinter dem künstlichen Käse verbirgt,er erklärt allerdings nicht, ob er ihn nun auch wirklich vertreibt. So auch Combi, die sich mit exakt denselben Text schmücken. Hängt das gleichgeschaltene Erklären vielleicht damit zusammen, daß beide zur selben Unternehmensgruppe gehören? Unklar ist jedoch weiterhin, ob man auf Analogkäse verzichtet oder ihn vertreibt.
Was wird nun passieren? Ein erster Schritt wird eine Kennzeichnungspflicht sein. Unklar ist allerdings ob und wie diese sich durchsetzen lässt und wie Verbraucher in Zukunft dem Problem eines undefinierbaren Pizza-Mixes gegenüberstehen. Einzig allein Veganer scheinen sich zu freuen und begrüßen die Analogkäseherstellung. Aber ist Analogkäse und auch künstliches Formfleisch wirklich so gefährlich, daß sich Verbraucherschützer zum Teil öffentlichkeitswirksam daran aufgeilen? Nein, ist er nicht. Das eigentlich Problem liegt an einer ganz anderen Stelle.
Fakt ist, daß der Kunstkäse auf Palmölbasis weitaus billiger zu haben ist, als ein »echtes« Milchprodukt. Verkauft werden die entsprechenden Produkte zu beinahe denselben Preis wie die richtigen Käseprodukte, die Gewinnspanne ist demnach immens. Es weiß nur keiner. Auch in einigen anderen Branchen scheint das Verschweigen billigerer Imitatherstellungen Normalität zu sein. Auch die Lebensmittelchemie scheint das Thema Analogkäse und künstliche Lebensmittel heiß zu diskutieren und man kann gespannt sein, was dabei heraus kommt. Vorausgesetzt, es befindet sich nicht im eigenen Mund, wenn man es nicht will.
NachGedacht Info
das sich nun ausbreitet wie eine riesengroße Sauerei. Schon längst ist bekannt, daß in der Lebensmittelindustrie billiger Ersatz für Lebensmittel verwendet werden. Imitierter Käse, imitiertes Fleisch, willkommen in der Zukunft.
So manche Science Fiction Filme der letzten Jahre hatten es mehr als überdeutlich demonstriert. Da war die Rede von recycelten lebensmitteln, in manchen Filmen ist offen die Rede von Kunstfleisch, das schmeckt, als hätte man einem Alien die Haut abgezogen, in anderen können sich Massen von Konsumenten natürliche Lebensmittel nicht leisten und sind auf gigantische Unternehmen angewiesen, die aus allerlei Abfällen Lebensmittel produzieren, die man in der Gegenwart offensichtlich nicht einmal in Hungergebiete verklappen würde.
Mit Analogkäse und Kunstschinken hat die Lebensmittelindustrie allerdings schon einen Anfang gemacht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere, künstliche Lebensmittel ohne Funktion den menschlichen Magen füllen. Die Mopro Consulting GmbH ist eine jener Firmen, die derzeit den Markt mit ansehnlichen Mengen an Analogkäse überschwemmen. Das wohl berüchtigste Produkt dieses Unternehmens nennt sich Gastromix und ist in seiner Form künstlicher Käse. Etwas seltsam ist allerdings schon, daß Mopro seine Produktpalette nicht mehr auf seiner Webseite zur Ansicht stellt. Ungenierter ist da das Unternehmen Jeneil BioProducts. Hier kann der Kunde gleich sehen, was seinem Gaumen blüht. Jeneil hat sich u.a. auf Käseimitate spezialisiert.
Von einigen Lebensmittelhändlern ist bekannt, daß sie Lebensmittelersatzstoffe vertreiben, Metro hat beispielsweise den Analogkäse Gastromix im Regal liegen. Der Lebensmittelhändler Markant erklärt beispielsweise, was sich hinter dem künstlichen Käse verbirgt,er erklärt allerdings nicht, ob er ihn nun auch wirklich vertreibt. So auch Combi, die sich mit exakt denselben Text schmücken. Hängt das gleichgeschaltene Erklären vielleicht damit zusammen, daß beide zur selben Unternehmensgruppe gehören? Unklar ist jedoch weiterhin, ob man auf Analogkäse verzichtet oder ihn vertreibt.
Was wird nun passieren? Ein erster Schritt wird eine Kennzeichnungspflicht sein. Unklar ist allerdings ob und wie diese sich durchsetzen lässt und wie Verbraucher in Zukunft dem Problem eines undefinierbaren Pizza-Mixes gegenüberstehen. Einzig allein Veganer scheinen sich zu freuen und begrüßen die Analogkäseherstellung. Aber ist Analogkäse und auch künstliches Formfleisch wirklich so gefährlich, daß sich Verbraucherschützer zum Teil öffentlichkeitswirksam daran aufgeilen? Nein, ist er nicht. Das eigentlich Problem liegt an einer ganz anderen Stelle.
Fakt ist, daß der Kunstkäse auf Palmölbasis weitaus billiger zu haben ist, als ein »echtes« Milchprodukt. Verkauft werden die entsprechenden Produkte zu beinahe denselben Preis wie die richtigen Käseprodukte, die Gewinnspanne ist demnach immens. Es weiß nur keiner. Auch in einigen anderen Branchen scheint das Verschweigen billigerer Imitatherstellungen Normalität zu sein. Auch die Lebensmittelchemie scheint das Thema Analogkäse und künstliche Lebensmittel heiß zu diskutieren und man kann gespannt sein, was dabei heraus kommt. Vorausgesetzt, es befindet sich nicht im eigenen Mund, wenn man es nicht will.
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nachgedacht - 12. Jul, 20:05
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