Canisius Colleg: Vorne Hui und hinten die Hölle
Für einige Schüler
muss es die Hölle gewesen sein. Sexuelle Übergriffe sind an katholischen Institutionen nicht fremd, nicht in Deutschland und nicht in anderen Ländern und immer wieder wird mit Betroffenheit seitens der katholischen Kirche reagiert. Sind es wirklich einzelne Fälle?
Einzeln sind die Fälle von Missbrauch keinesfalls. Sie sind es nur soweit, wie man sagen kann, es besteht zwischen den Tatorten keine Verbindung. Das macht die Taten allerdings nicht weniger gefährlich. Für manche Schüler des Cansius Collegs spielt dies keine Rolle, denn die Taten sind geschehen. Die Katholische Kirche selbst spricht in der Schlagzeile eines eigenen Artikels von Missbrauchsverdacht, so wirklich hat man nicht den Eindruck, dass man sich mit den Geschehnissen auseinander setzen will. In den Reihen der unmittelbaren Lehrerschaft hat man sich damals jedenfalls nicht auseinandergesetzt, die Täter wurden offenbar stillschweigend versetzt und somit »entfernt«. Verliert diese Schule nun an Ansehen?
Klar ist, die Taten sind vor langer Zeit geschehen und sie sind ein Trauma der vorherigen Generation. Viele der Absolventen des Gymnasiums befinden sich heute in hohen Positionen, ihre Sprösslinge sollen selbst auf das Cansius Colleg gehen. Ist es aus der Sicht der Kinder weniger emotional und traumatisch, vielleicht zu erfahren, dass die Eltern an der eigenen Schule missbraucht worden sind? Der Rektor des katholischen Elitegymnasiums, Pater Klaus Mertes, hatte in einem Brief an etwa 600 ehemalige Schülerinnen und Schüler das düstere Geheimnis offenbart und somit den Stein ins Rollen gebracht. Vor allem sind es zwei ehemalige Lehrer, die in den Verdacht des Missbrauches geraten sind, jene Pater, die stillschweigend versetzt worden und die offenbar die Zeit gerettet hat, die Taten gelten als verjährt. Die Opfer allerdings haben immer, ihr ganzes Leben mit den seelischen und mitunter körperlichen Folgen zu kämpfen.
Haben hier die christlichen Werte versagt? Offensichtlich wurden die Lehrkräfte bis dato noch nie kontrolliert. Offensichtlich hat es niemanden interessiert, was mit den Schutzbefohlenen geschehen war. Es gibt viele dokumentierte Fälle von Missbrauch und Gewalt sehr viele im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen. Nach und nach kommen nun Vergehen der letzten 60 Jahre ans Tageslicht, die Täter und meist auch die Opfer sind bereits verstorben, die Taten allerdings bleiben. Man wird auch im Cansius Colleg noch sehr lange über Missbrauch reden und vielleicht genauer hinschauen, was da geschieht.
NachGedacht Info
Nachtrag
Wie sich inzwischen heraus stellt, ziehen die Geschehnisse des Cansius Collegs weite Kreise.
Nach und nach kommen weitere Fälle sexueller Übergriffe ans Tageslicht und auch, dass selbst höchste Kirchenkreise Kenntnisse von den sexuellen Übergriffen haben. Indirekt machen Kritiker die katholische Kirche und ihren fehlenden Umgang mit jeglicher Sexualität verantwortlich. Es fällt schon auf, dass immer nur Katholiken erwähnt werden, sei es bei sexuellem Missbrauch oder auch Gewalt gegen Kinder, wie sie bis teilweise in die 70er Jahre bei Heimkindern praktiziert wurde. Von anderen christlichen Glaubensrichtungen sind derartige Fälle nicht oder kaum bekannt.
muss es die Hölle gewesen sein. Sexuelle Übergriffe sind an katholischen Institutionen nicht fremd, nicht in Deutschland und nicht in anderen Ländern und immer wieder wird mit Betroffenheit seitens der katholischen Kirche reagiert. Sind es wirklich einzelne Fälle?
Einzeln sind die Fälle von Missbrauch keinesfalls. Sie sind es nur soweit, wie man sagen kann, es besteht zwischen den Tatorten keine Verbindung. Das macht die Taten allerdings nicht weniger gefährlich. Für manche Schüler des Cansius Collegs spielt dies keine Rolle, denn die Taten sind geschehen. Die Katholische Kirche selbst spricht in der Schlagzeile eines eigenen Artikels von Missbrauchsverdacht, so wirklich hat man nicht den Eindruck, dass man sich mit den Geschehnissen auseinander setzen will. In den Reihen der unmittelbaren Lehrerschaft hat man sich damals jedenfalls nicht auseinandergesetzt, die Täter wurden offenbar stillschweigend versetzt und somit »entfernt«. Verliert diese Schule nun an Ansehen?
Klar ist, die Taten sind vor langer Zeit geschehen und sie sind ein Trauma der vorherigen Generation. Viele der Absolventen des Gymnasiums befinden sich heute in hohen Positionen, ihre Sprösslinge sollen selbst auf das Cansius Colleg gehen. Ist es aus der Sicht der Kinder weniger emotional und traumatisch, vielleicht zu erfahren, dass die Eltern an der eigenen Schule missbraucht worden sind? Der Rektor des katholischen Elitegymnasiums, Pater Klaus Mertes, hatte in einem Brief an etwa 600 ehemalige Schülerinnen und Schüler das düstere Geheimnis offenbart und somit den Stein ins Rollen gebracht. Vor allem sind es zwei ehemalige Lehrer, die in den Verdacht des Missbrauches geraten sind, jene Pater, die stillschweigend versetzt worden und die offenbar die Zeit gerettet hat, die Taten gelten als verjährt. Die Opfer allerdings haben immer, ihr ganzes Leben mit den seelischen und mitunter körperlichen Folgen zu kämpfen.
Haben hier die christlichen Werte versagt? Offensichtlich wurden die Lehrkräfte bis dato noch nie kontrolliert. Offensichtlich hat es niemanden interessiert, was mit den Schutzbefohlenen geschehen war. Es gibt viele dokumentierte Fälle von Missbrauch und Gewalt sehr viele im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen. Nach und nach kommen nun Vergehen der letzten 60 Jahre ans Tageslicht, die Täter und meist auch die Opfer sind bereits verstorben, die Taten allerdings bleiben. Man wird auch im Cansius Colleg noch sehr lange über Missbrauch reden und vielleicht genauer hinschauen, was da geschieht.
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Nachtrag
Wie sich inzwischen heraus stellt, ziehen die Geschehnisse des Cansius Collegs weite Kreise.
Nach und nach kommen weitere Fälle sexueller Übergriffe ans Tageslicht und auch, dass selbst höchste Kirchenkreise Kenntnisse von den sexuellen Übergriffen haben. Indirekt machen Kritiker die katholische Kirche und ihren fehlenden Umgang mit jeglicher Sexualität verantwortlich. Es fällt schon auf, dass immer nur Katholiken erwähnt werden, sei es bei sexuellem Missbrauch oder auch Gewalt gegen Kinder, wie sie bis teilweise in die 70er Jahre bei Heimkindern praktiziert wurde. Von anderen christlichen Glaubensrichtungen sind derartige Fälle nicht oder kaum bekannt.
nachgedacht - 29. Jan, 11:08
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