RockMelt - digitaler Exibitionismus
Man muss wirklich nicht alle Tassen
im Schrank haben, wenn man freiwillig zulässt, dass alle Daten und selbst erstellten Texte und Bilder einem anderen gehören, ohne jegliche Gegenleistung. Inclusive Kontaktelisten, Passwörter und anderem, das zum digitalen Sozialleben dazu gehört, freiwillig verschenkt, veröffentlicht und abtritt.. Der neuerliche Stein des Anstoßes heisst RockMelt und nennt sich beinahe die Revolution im Social Browser Markt. Wie viele, auf Social Networks zugeschnittene Browser wird es denn demnächst noch geben? Oder ander herum gefragt, ist der herkömmliche Browser mit seinen Sicherungen ein Auslaufmodell?
In Sachen Social Media vertraut man sich offenbar einer digitalen Plaudertasche an. Der Spiegel formuliert es so:
Um die zu bekommen, zahlt man auf jeden Fall vorab und ohne zu wissen, was man dafür bekommt (geschweige denn, was damit passiert) eine Art Eintrittsgeld: Man gibt seinen Facebook-Account frei, autorisiert das Einholen aller Daten, die man bei Facebook öffentlich teilt. Ein wahrlich prächtiger Angriff auf privates Eigentum. Es ist nur nicht ganz klar, wie eine derartige Datensammelei, wie es Facebook ungeniert vormacht, mit Urheberrechten zusammen passt. Auf der einen Seite wollen beispielsweise Verlage, dass selbst Teile einer Überschrift urheberrechtlich geschützt sind und somit ein Zitieren unmöglich gemacht wird, auf der anderen Seite bedient man sich auf höchst kriminelle Weise am geistigen Eigentum der Allgemeinheit und nennt es Fortschritt. Wenn Diebstahl Fortschritt ist, warum benutzt dann nicht jeder ungestraft Mikrosafts Systeme und klaut sich im Internet die Musik zusammen, die er haben möchte, ohne dafür zu blechen?
Die Verdienstmöglichkeiten, die sich mit den privaten Daten bieten, sind in der Tat gigantisch. Es dürfte nicht sehr lange dauern, bis sich die ersten Tablet CPs auf dem Markt befinden, die kaum eigene Speichermöglichkeiten bieten, dafür eine uneingeschränkte Anbindung an die Cloud haben, in der jeder Furz gespeichert wird, digital, in gigantischen Datenbanken auf ewig abgelagert, jeder Schritt und Druck eines Users würde festgehalten, vom ersten Einschalten bis zum dauerhaften Disconnect, heute nennt man das noch stilistisch sterben.
Ist RockMelt wirklich der Fortschritt?
(Quelle: Spiegel.de)
NachGedacht Info
im Schrank haben, wenn man freiwillig zulässt, dass alle Daten und selbst erstellten Texte und Bilder einem anderen gehören, ohne jegliche Gegenleistung. Inclusive Kontaktelisten, Passwörter und anderem, das zum digitalen Sozialleben dazu gehört, freiwillig verschenkt, veröffentlicht und abtritt.. Der neuerliche Stein des Anstoßes heisst RockMelt und nennt sich beinahe die Revolution im Social Browser Markt. Wie viele, auf Social Networks zugeschnittene Browser wird es denn demnächst noch geben? Oder ander herum gefragt, ist der herkömmliche Browser mit seinen Sicherungen ein Auslaufmodell?
In Sachen Social Media vertraut man sich offenbar einer digitalen Plaudertasche an. Der Spiegel formuliert es so:
Um die zu bekommen, zahlt man auf jeden Fall vorab und ohne zu wissen, was man dafür bekommt (geschweige denn, was damit passiert) eine Art Eintrittsgeld: Man gibt seinen Facebook-Account frei, autorisiert das Einholen aller Daten, die man bei Facebook öffentlich teilt. Ein wahrlich prächtiger Angriff auf privates Eigentum. Es ist nur nicht ganz klar, wie eine derartige Datensammelei, wie es Facebook ungeniert vormacht, mit Urheberrechten zusammen passt. Auf der einen Seite wollen beispielsweise Verlage, dass selbst Teile einer Überschrift urheberrechtlich geschützt sind und somit ein Zitieren unmöglich gemacht wird, auf der anderen Seite bedient man sich auf höchst kriminelle Weise am geistigen Eigentum der Allgemeinheit und nennt es Fortschritt. Wenn Diebstahl Fortschritt ist, warum benutzt dann nicht jeder ungestraft Mikrosafts Systeme und klaut sich im Internet die Musik zusammen, die er haben möchte, ohne dafür zu blechen?
Die Verdienstmöglichkeiten, die sich mit den privaten Daten bieten, sind in der Tat gigantisch. Es dürfte nicht sehr lange dauern, bis sich die ersten Tablet CPs auf dem Markt befinden, die kaum eigene Speichermöglichkeiten bieten, dafür eine uneingeschränkte Anbindung an die Cloud haben, in der jeder Furz gespeichert wird, digital, in gigantischen Datenbanken auf ewig abgelagert, jeder Schritt und Druck eines Users würde festgehalten, vom ersten Einschalten bis zum dauerhaften Disconnect, heute nennt man das noch stilistisch sterben.
Ist RockMelt wirklich der Fortschritt?
(Quelle: Spiegel.de)
NachGedacht Info
nachgedacht - 9. Nov, 12:01
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks