Revolutionen

Therapie für Gaddafi

Oder gleich die Psychiatrie?
Es ist unklar, wie sich Muammar al-Gaddafi trotz seier Probleme, die er zweifellos hat, so lange an der Macht halten konnte. Gab es keinen, der ihn stoppen konnte oder wollte? Ängste, kritikunfähig, offensichtlich auch noch unter Verfolgunswahn leidend, extrem misstrauisch, so könnte man Gaddafi auch beschreiben. Geheimdienste schätzen ebenfalls ein, dass er an einer ziemlich ausgeprägten
Persönlkeitsstörung leidet. Dazu kommen noch massive Korruption und Vetternwirtschaft, die das Land an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Bald könnte man auch einen kleinen, entscheidenden Schritt weiter sein. Libyen ist reich an Öl und Libyen ist ein Land der Stämme und Clans. Es besteht durchaus die Befürchtung, dass nach einem Machtwechsel das Land auseinander brechen könnte und sich in Stammesgebiete der einzelnen Berberclans aufteilt. Für die Ölmärkte und die desolate Stabilität in Nordafrika eine fatale Vorstellung.
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Wo gehen sie denn hin?

Wohin genau flüchten die Diktatoren dieser Welt?
Ben Ali ist weg. Mubarak ist weg. Bald ist Gaddafi weg. Und bald ist auch Ahmadinedschad weg vom Fenster. Ja wo gehen sie denn hin? Können sie Golf spielen oder treffen sie sich nach der Revolution um sechs am Dönerstand und weinen sich bei Tee und Dürüm aus? Mehr können sie sich dann wahrscheinlich auch nicht leisten, weil man ihnen ja auch noch die Konten gesperrt hat. Man könnte fast Mitleid mit all den Potentaten haben, die in Bälde arbeitslos sind, Da kommen vielleicht ja auch noch ganz andere Leute hinzu, die allerdings nicht zum islamischen Revolutionskreis gehören. Wie wäre es mit dem weissrussischen Präsidenten Lukaschenko? Auch eine Lachnummer, die ihr Geld aus dem Volk gescheffelt hat und sich nur mit brutaler Gewalt an der Macht halten kann. Ob es dem weissrussischen Volk bald ebenso zuviel wird, wie den Brüdern und Schwestern aus Ägypten? Dann würden im Hinterhof Moskaus gehörig die Fetzen fliegen. Aber wohin mit dem Bösewicht? Vielleicht findet sich in einer ehemaligen Sowjetrepublik ein Plätzchen, man kann nie wissen, ob seine Fähigkeiten und sein Machthunger irgendwann noch einmal gebraucht werden. Als Film-Hitler vielleicht oder Theater-Stalin.
Auch ein sehr heisser Kandidat zum Abgewöhnen ist Simbabwes alter Präsident Mugabe. Robert hat sich neuerdings in Asien reparieren operieren lassen, niemand weiss aber so genau, wie es um den Gesundheitszustand des alten Mannes wirklich bestellt ist. genauso wenig weiss man, wie es mit dem Land nach dem physikalischen Ableben des afrikanischen Tyrannen weiter geht. Es gibt sicherlich nicht wenig weisse Farmer, die auf den Tod des Alten warten und dann zurück kehren wollen. Vielleicht gibt es in Simbabwe zukünftig so etwas wie einen Rechtsstaat. Im Moment ist es nur das Königreich eines sterbenden Mannes. Wo er hingeht, das ist klar, Mugabe wird einstmals die Hölle bevölkern. Aber was macht die Menschheit solange mit den Lebenden? Auf eine einsame Insel verbannen? Die arme Insel.
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Libyen: Kämpfen bis zum Endsieg?

Das ist schon einmal schief gegangen
und er hauchte sein Leben im Bunker aus. In Sachen Libyen ist die Sache nicht so einfach, sie ist wesentlich komplizierter. Mittlerweile ist es fast wie in Ägypten, niemand weiss so genau ob und wo sich Gaddafi genau aufhält, Gerüchte besagen, er sei entweder tot oder ins Ausland geflohen und habe seine Reichtümer mitgenommen. Wie viele Milliarden sind es und wo hat er sie genau versteckt? Der Familienclan, der in Libyen noch die Fäden in der Hand hält, gibt und in grossen Teilen den Forderungen der Aufständischen nachkommen will, sieht sich komplett an die Wand gedrängt. Das zeigt sich auch in dem Punkt, dass man ausländische Söldner auf das eigene Volk schiessen lässt, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gaddafi dürfte schon allein mit diesem Verbrechen alles Vertrauen, das er seit der Auslieferung der Lockerby-Attentäter erworben hatte, wieder verspielt haben.
Die Ereignisse überschlagen sich mittlerweile. Klar ist nun, dass der Revolutionsführer mit schweren Waffen und sogar seiner Luftwaffe gegen sein eigenes Volk vorgeht und das eigene Land in den Untergang schickt. Ist Gaddafi irre? Das könnte vielleicht nur ein Psychiater beurteilen, klar ist aber nach dem Lesen aller Meldungen, dass er nicht alle beisammen hat. In Deutschland sieht man den Gaddafi Clan bereits vor dem Aus. Unklarheit herrscht auch über den Aufenthaltsort des Diktators, manche wähnen ihn in Venezuela. gaddafi selbst zeigte sich in einem bizarren, kurzen Video und erklärte, er sei in Tripolis. Bei aller Traurigkeit, dieses Video, das ihn mit Regenschirm zeigt, könnte es zu den am meisten aufgerufenen Streifen im Netz schaffen.
In der Zwischenzeit aber hatten libysche Bomber den Befehl erhalten, Bengasi zu bombardieren. Nicht wenige Armeeangehörige sollen in der Zwischenzeit desertiert sein, einige sind nach Malta geflohen und haben um politisches Asyl gebeten. Man kann die Geschehnisse in Libyen und die Umstände um Gaddafi mit anderen Diktatoren vergleichen. Gaddafi ist unberechenbar und er scheint, vollkommen an der Realität vorbei, Tatsachen schaffen zu wollen. Sollte er sich tatsächlich noch im Lande aufhalten, wird er es wahrscheinlich nicht überleben. Im günstigsten Fall wird er wahrscheinlich vor Gericht gestellt werden, wegen Völkermordes.
Die Financial Times fasst in einem Liveticker die Geschehnisse zusammen.
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Marokkanische Revolution

Mittlerweile rumort es auch in Marokko.
Das Land gilt als stabil, Demonstrationen sind allerdings in dieser Form etwas vollkommen anderes für das afrikanische Land. Es sind noch wenige Demonstranten, die sich für Veränderungen einsetzen, etwa 4000 Menschen wurden von Augenzeugen geschätzt. Man kann Marokko nicht als Diktatur sehen, es gibt ein frei gewähltes Parlament und die Marokkaner haben mehr Freiheiten als ihre Nachbarn in Libyen oder gar Algerien. Wieso also jetzt die Demonstrationen?
Auch in Marokko ist nicht alles Gold was glänzt, immerhin herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter der Jugend. Man will Veränderungen in der Regierung und im Parlament, die Bevölkerung ist schon lange nicht mehr mit dem zufrieden, was die gewählten Volksvertreter zustande bringen. Man möchte keine neue Gesellschaft in Marokko, aber man möchte es besser und einfacher haben, ohne leiden zu müssen. Marokko zählt zu den afrikanischen Ländern mit dem höchsten pro Kopf Einkommen. Die Demonstrationen von Bürgerinitiativen und verschiedenen Gruppen mögen daher vielleicht nicht sonderlich heftig und gross sein, beachtenswert sind sie trotzdem und die marokkanische Gesellschaft wäre gut beraten, Veränderungen zu zulassen, wenn es nicht auch noch dort brennen soll.
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Libyen: Mord und Totschlag

Die bisher schlimmsten Auseinandersetzungen
der arabischen Revolutionen gab es in Libyen. Beinahe 200 Tote, die auf das Konto von ausländischen Söldnern gehen sollen, die von Gaddafi angeheuert worden, die Armee des nordafrikanischen Staates weigert sich zunehmends, gegen das eigene Volk zu marschieren. Hier macht sich der perfide Charakter Gaddafis bemerkbar, der schon oft zu spüren war, wenn sich der Herrscher aus dem Zelt in die Ecke gedrängt fühlt. Das Land ist quasi vollkommen isoliert, keine Kommuniklationsverbindungen, nur Gerüchte und mündlich weiter gegebene Informationen aus dem Kriegsgebieten.Schon in den vergangenen tagen haben Spezialeinsatzkräfte wahllos auf das Libysche Volk geschossen, die Zahl der Toten schwankt zwischen 104 und 200, in Wirklichkeit dürften es noch mehr Todesopfer sein.
Gaddafi setzt auf Mörder aus dem Tschad und dem Sudan, Söldner, die Erfahrung im Töten haben und denen es vollkommen egal ist, wen sie massakrieren. Teilweise soll das sogar mit schweren Waffen geschehen sein, es gibt Berichte vom Einsatz von Panzerfäusten gegen Demonstranten und Trauernde. Im Moment kann man sich in Libyen nicht mehr sicher sein. Das sind natürlich die besten Voraussetzungen, dass Libyen in einem unkontrollierbaren Chaos versinkt und noch mehr Menschen gen Europa flüchten. Die EU selbst schaut nur tatenlos zu, was kann sie auch ausrichten? Rein gar nichts. Ein Intervenieren in Libyen würde als kriegerischer Akt verstanden werden und wahrscheinlich noch mehr Todesopfer fordern.
Trotz aller Proteste halten es Experten für kaum möglich, dass sich in Libyen schnell etwas ändert. Dazu seien die Proteste zu sehr auf einige wenige Landesteile konzentriert und sie würden kaum das ganze Land erfassen. Anders hingegen sind aktuellere Meldungen von Reuters. Demnach haben sich die Proteste von Bengasi aus auch auf andere Landesteile ausgeweitet
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Jemen: Wer kommt nach Saleh an die Macht?

Er wird sicherlich nicht wieder kommen
obwohl man ihn sicherlich hätte vor Gericht stellen sollen. Im Moment ist es aber wichtig, dass der Jemen wieder zur Ruhe kommt und der Kampf um die Macht ein Ende findet. Hinterlässt Saleh ein Machtvakuum? Mit Sicherheit und nachdem der langjährige Staatschef verschwunden sein soll, werden sich seine "Erben" bald um das Staatsamt prügeln, der Spuk hat also kein wirkliches Ende, zumal auch noch ein kleiner Krieg gegen al Kaida im eigenen Land geschlagen werden muss. Die Opposition jubelt zwar im Moment aber war es das wirklich? Hat man nun im Jemen die Möglichkeiten, eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen? Wird der Jemen demokratisch, bürgerlich oder noch nur wieder islamisch? Saleh wird dies wahrscheinlich nur aus der Ferne miterleben, sollte er seine Verletzungen lange genug überleben.
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