Krieg

Atombombentests in Nordkorea - Der Haufen Asche überlegt die Konsequenzen

Warum strahlt Kim Jong Un so derart frech?
Weil er es kann.
Bisher hat es den übergewichtigen Nordkoreaner wenig geschert, was die Weltgemeinschaft zu seinem Treiben zu sagen hatte, er hat es einfach getan. Sich der Konsequenzen bewusst, provoziert er erneut, weil er genau weiss, dass er ein heisses Eisen ist. Was bleibt nun zu tun? Die unberechenbare Rücksichtslosigkeit Nordkoreas wird jedoch kaum Eroberungsphantasien befriedigen. Viel eher ist es Aufmerksamkeit, die das kommunistische Land erregen will.
Wem nützt es?
Den angeblich Mächtigen und seinen Geheimdiensten dürfte schon längst klar sein, woher der Staat seine Atombombentechnologie hat. Und schaut man sich weiter um, entdeckt man mit Sicherheit weitere Staaten, denen die Forschung und Nutzung von Nuklearmaterial verboten wurde. Niemand wagt es aber auszusprechen, dass Nordkorea vielleicht nichts anderes als der nützliche Idiot eines anderen Staates ist und explizit das kann, was andere nicht dürfen.
Vielleicht sollten die Weltpolizisten zuerst andere Brandherde löschen, bevor sie planen, alle Brände der Welt auf einmal auszuschlagen. Das ging bereits zweimal in die Hose.
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Der Flüchtling, die russische Universalwaffe

Manche Politiker sind Schnellmerker
und obendrein noch Klugscheisser. Es ist kaum zu glauben, dass es Sen. John McCain erst jetzt auffällt, dass der russische Präsident Putin syrische Flüchtlinge als Waffe gegen den Westen benutzt. Das fiel bisher kaum auf, bei all den Bombenangriffen auf Zivilisten. Auch die kluge Bemerkung des US-Senators, dass Putin nichts an einer Partnerschaft mit dem Westen liegt, darf hier nicht fehlen.
Bisher hat der Westen nichts hinzugelernt und ein weiterer Krieg droht, verloren zugehen. Wobei der Begriff Krieg viel zu verfrüht ist, als dass man ihn in den Mund nehmen sollte. Jedermann hofft, dass es eben kein Krieg wird. In diesem Fall stirbt die Hoffnung bekanntermaßen zuletzt. Schaut man nach München, fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt. Die internationale Beschwichtigungspolitik erinnert an die Annektion des Sudetenlandes. Zuerst war es die Ostukraine, dann Syrien. Das politische Gelaber amerikanischer und deutscher Aussenpolitiker wird Putin kaum stoppen, im Gegenteil. Er weiss schon lange, dass der Westen keine geschlossene Front bildet und quasi handlungsunfähig ist. Mit Sicherheit hat Russland mehrere Aktien daran. Angela Merkel steht mit ihrer Flüchtlingspolitik nahezu isoliert in Europa, der Kontinent beginnt langsam, sich politisch zu zerfleischen und in isolationistische Verhaltensweisen zu verfallen während die russische Politik die Gelegenheit nutzt um alte Zustände herauf zubeschwören.
Wladimir Putin geht sogar noch einen Schritt weiter. Der Umstand ist schon einmal dagewesen, nämlich als unidentifizierte russische Einheiten in der Ukraine einmarschierten. Fast beiläufig sagte Putin, ... dass er daran gedacht habe, Atomwaffen einzusetzen... . Jene beiläufige Erwähnung findet jetzt wieder Gehör. Angeblich, um den IS zu vernichten, soll Wladimir Putin darüber nachdenken, einen Atomkrieg anzuzetteln. NATO-Generalsekretär Stoltenberg warnte davor, dass russische Truppen demonstrativ mit Atomwaffen üben würden. Dagegen setzt man die eigene Besorgnis und Planlosigkeit denn mehr als eine diplomatisch blasse Beschwichtigungspolitik und das Aufsammeln der Scherben hat der Westen nicht vorzuweisen.
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Das Märchen von der NATO-Strategie

Wenigens einer hatte einen Plan
aber jenerwelcher ist schon vor Jahren verschieden und hat seine Pläne, die zugegebenermaßen raffiniert und kostengünstig waren, mit ins Grab genommen. Abgesehen von Panzerschränken der Firma Franz Jäger Berlin wurde dabei meistens kein wesentlicher Schaden verursacht. gemeint ist die Olsenbande.
Was sich aber heute alles strategisch nennt und dem dann auch noch das Attribut planvoll wie ein lästiger Rattenschwanz anhängt, entbehrt nicht einer gewissen Situationskomik, auch wenn dem Leser dabei kaum zum Lachen zumute sein dürfte. Gemeint ist die NATO.
So nützlich das Nordatlantische Verteidigungsbündnis auch sein dürfte, in der Nahostkrise, mit Flüchtlingen und russischen Feldzügen, ist die NATO komplett überfordert. Vor allem, wenn es um Putins globales Schachspiel geht, ist man im Westen mit Mühe und Not dazu in der Lage, zu reagieren, um Schlimmeres zu vermeiden. Tatsächlich aber weiß man nicht, was man genau tun soll.
Soll man nun dem postbolschewistischen Agressor Russland die Zähne zeigen und Stärke demonstrieren oder lieber die Klappe halten und sich auf die Funktion als Menschenfischer bewaffnete, schwimmende Feuerwehr beschränken? Fakt ist, selbst dafür hat die NATO keinen Plan, genauso wie der Westen insgesamt keinen blassen Schimmer hat, wie er auf den Krieg reagieren soll.
Es wird noch eine Weile dauern, bis man herausfindet, dass die eigenen Wertevorstellungen dem Morden und Zerbomben von Menschen und Landstrichen nicht entgegenzusetzen sind. Es wird genauso lange dauern, bis man im Westen begreift, dass es die eigene Politik war, die letztlich zu dieser Krise geführt hat.
Und nun?
Die NATO wird nicht einmal einen Teil des Problems lösen können, solange sich die europäischen Mitgliedsstaaten wie nationalstaatliche Kleingeister verhalten. Vor allem wird sie nichts lösen, solange niemand begreift, welche Ziele der Schachspieler Putin wirklich verfolgt. Eine Menge Mensch und Material ist in der Ukraine angehäuft, Ressourcen, die anderswo fehlen werden. Das doppelte Spiel, welches der Westen beklagt, ist gewollt. Solange die deutsche Verteidigungsministerin jedoch nur fordert, diesen Umstand anzusprechen, wird sich kaum etwas ändern. Man hat bis heute nicht verstanden, dass man die Verhandlungsbemühungen kaum ernst nimmt, weil kaum jemand verstehen will, was der russische Präsident Putin will.
Im Moment spielt er mit dem Westen lediglich Hase und Igel, wobei der Anschein erweckt wird, dass nicht einmal klar ist, wo genau die Laufstrecke ist, geschweige dem, wohin sie führt. Eines funktioniert nicht mehr, nämlich Russland pleitezurüsten. Das hat vielleicht damals funktioniert, inzwischen sieht es so aus, als würde der Schuss nach hinten losgehen.
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Der gemeine GI kriegt keinen mehr hoch!

Sollte diese Schlagzeile jetzt für Erheiterung sorgen?
Lach doch über was du willst!
Nein, soll es nicht, es ist eine todernste Angelegenheit und zeigt, dass zumindest aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene Soldaten unter massiven, posttraumatischen Belastungen zu leiden haben, die bei manchen Männern in Erektionsstörungen Ausdruck finden.
Diese Störungen, für die das Pentagon Millionen ausgibt, stellen offenbar nur die Spitze eines Eisberges dar und wirft die Frage auf, wie Uncle Sam es generell mit der Nachsorge seiner Veteranen hält. Offenbar ist das Verteidigungsministerium dabei nur halbherzig bei der Sache und man greift lieber in die Kasse und bezahlt für die Symptome, anstatt sich um die Ursachen Gedanken zu machen. Das würde heissen, dass die Männer und Frauen, die traumatische Erlebnisse mit sich herumschleppen, darüber reden müssen und grundsätzlich auf die Couch gehörten wie der Rest der Bekloppten und Wundersamen.
Tatsächlich ist es erschreckend zu lesen, wieviel Geld für Medikamente ausgegeben wird.

Es war einmal die Ukraine

So ganz neu ist das,
was in Europas Osten geschieht, nicht wirklich, es erinnert stark an alte Geschichten, die sich im Vorkrieg des zweiten Weltkrieges abgespielt haben. Da hatten die europäischen Mächte um den Bestand der Tscechoslowakischen Republik gerungen und letztlich nachgegeben. Gemeint ist die Münchener Konferenz, auf der die Sudetenkrise zum Wohlgefallen des Deutschen Reichs gelöst wurde.
Und Heute?
Hinter verschlossenen Türen geschieht nichts anderes. Wenn Hollande und Merkel verhandeln, so wissen sie genau, was sie bereits verloren haben. Demnach muss der Westen, muss die Nato und auch die EU die von den Separatisten geschaffenen Tatsachen akzeptieren, was einem Eingeständnis einer Niederlage gleichkommt.
Die Skepsis der USA in diesem Fall sind berechtigt, auch wenn sie unangebracht ist. Schon längst dürfte klar sein, dass sich die Amerikaner auf dünnem Eis bewegen und sich ein offener Stellvertreterkrieg entwickelt hat. Man wird nicht eingereifen wollen und auch die NATO hat kein Interesse an einem offenen Konflikt.
Kommt da noch was?
Es wird nicht bei diesem Abkommen bleiben. Die Zugeständnisse, die Ukraine nicht in den Hegemonialbereich der NATO aufzunehmen, ist für Russland lohnenswert und das macht es einfacher, die ehemalige Sowjetrepublik wieder heim ins Reich zu holen. Die Pläne für eine Eurasische Union sind nicht vergessen, auch wenn sie aus dem öffentlichen Fokus verdrängt sind.
Es war einmal ein Land im Osten, das nun in viele kleine Provinzen gespalten ist. Dereinst wird sich niemand mehr dafür interessieren.

Deutschland, deine Lügner

Haben Sie Angst vor den Taliban?
Nein, wozu auch, das Reich der bewaffneten Fusselfressen ist weit weg und die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch ist auch Geschichte.
Damit die deutschen Herren Krieger auch mit den Eingeborenen interagieren konnten, bedurfte es zahlreicher Helfer, die in sehr vielen Fällen ihr Leben riskierten, um eine Kommunikation zu ermöglichen. Nach dem Rückzug Abzug der deutschen Soldaten ging das Versprechen ein, dass diese Helfer nach Deutschland reisen dürften, um sicher zu sein. Reisten sie nach Deutschland?
Nein.
Die Worte des Verteidigungsministers im Beitrag von Panorama waren eindeutig und sie waren gelogen. Besteht die Spitze der deutschen Politik aus Lügnern? Sagt jetzt nichts Falsches!
Dass dieses Thema die Runde machte, war abzusehen aber in der Zwischenzeit sind die vergessenen Helfer aus dem deutschen Mediengedächtnis verbannt. Die Warnungen der Vergangenheit sind längst im Nirvana verschwunden und es juckt sprichwörtlich keine Sau mehr, was mit den einstigen Helfern geschieht. Bisher gibt es nicht einmal Zahlen über gefährdete oder getötete Ortskräfte, die von der deutschen Politik im Stich gelassen wurden. Pro Asyl machte im Sommer 2014 auf die Problematik aufmerksam aber man stieß hauptsächlich auf taube Ohren und professionelles Desinteresse.
Und wie nun weiter?
Die militärische Rolle, die Deutschland in der Welt spielen will, erinnert an das unentschlossene Herumgeeiere eines Halbstarken denn genauso wie dieser weiss die deutsche Politik nicht so recht, was sie will. Eines sollte sie aber wissen, Versprecher wie jene in Afghanistan sprechen sich irgendwann herum, sei es als Gerücht oder Propaganda eines Gegners. Und wo kein ortskundiger Helfer, da auch kein erfolgreicher Feldzug Krieg.
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Kriegen wir Krieg?

Das Wortspiel ist gefährlich und keiner wünscht sich
russische Panzer vor der Haustür. Die Äusserungen des russischen Führers Präsidenten sind deswegen besonders brennbares Öl im Feuer eines globalen Krieges wobei man sich fragen muss, warum KGB Mann Putin ausgerechnet »Blitzkrieghitler« zum Vorbild nehmen will. Hat es seit dem Ende des zweiten Weltkrieges nicht genug Tote gegeben, an denen die Sowjetunion und später Russland die Schuld tragen?
Zuerst wurde die halbe Welt mit russischen Waffen geflutet und nun sollen russische Soldatenhorden folgen? Die Vorstellung bleibt gruselig und bizarr.
Der russische Kremlführerchef lehnt sich sehr weit aus dem Fenster hinaus auch wenn Strategen wie Albert A. Stahel der Meinung sind, dass Russland durchaus in der Lage wäre, einen Blitzkrieg in Europa zu führen und weite teile zu erobern. Unklar ist aber, ob Putin das Risiko, einen Krieg mit der NATO anzuzetteln, wirklich bereit ist.
Interessant dabei ist die Betrachtung einer Neuordnung der eurasischen geopolitischen Landkarte. Die Umwälzungen beginnen mit dem islamistischen Terror in Arabien und Afrika und setzen sich mit dem verdeckten russischen Krieg in der Ukraine fort wobei klar sein dürfte, dass es nicht dabei bleibt.
Wer allerdings nur einen Krieg der Supermächte im Blick hat und die Folgen im Kleinen fürchtet, hat das Gesamtbild nicht im Blick.
Cui bono?
Den größeren Nutzen aus einem drohenden Krieg wird keinesfalls Putin Bonaparte haben.
Die Politik, Russland mit Sanktionen in die Knie zu zwingen, hätte für die Westliche Welt, voran die Amerikaner, nicht nur den Vorteil, einen wichtigen Gegner wirtschaftlich und finanziell ausgehungert zu haben, zugleich macht die beinahe logische geopolitische Veränderung Eurasiens wieder Sinn denn ein wirtschaftlich und politisch geschwächtes Russland würde, neben den ehemaligen sowjetischen Republiken auch einige Volkswirtschaften in Asien und Europa treffen und möglicherweise in eine politische und finanzielle Abhängigkeit der USA treiben.
Man kommt dabei fast zu dem Schluss, dass ein Krieg zwischen Russland und den Vereinigten Staaten eine gewünschte Konfrontation sei. Es liegt dann nur noch an der vereinigten Springerpresse, dem Volk in Europa einen Krieg als notwendig und unvermeidlich zu verkaufen.
Vielleicht kommt man dann im friedenssüchtigen Mitteleuropa wieder dazu, vom slawischen Untermenschentum zu sprechen und man erinnert sich wieder an das Stalingradtrauma. Wenn Europa bis dahin nicht zwischen den Mächten zerquetscht und als Kanonenfutter verheizt wird.
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Timoschenkos Kampfpilotin und der ukrainische Wahlkrampf

Und wenn es die Frau gar nicht gibt?
Ja dann ist das beinahe so wie mit den Göttern. Man huldigt irgendwem, der nur metaphysisch existent ist und sich ansonsten nicht weiter um das irdische Chaos kümmert. Und was ist mit Nadja Sawtschenko? Manche Medien schreiben den Vornamen Nadeshda, einige wenige Medien sind da offenbar anderer Meinung und nennen die ukrainische Helikopteramazone kurzerhand Nadia. Sollte man sich da nicht vielleicht doch an die Quelle halten? Immerhin müsste Rianovosti genau wissen, welchen Vornamen die Pilotin wirklich trägt. Oder saugt sich die Weltpresse ein nettes Märchen aus den wunden Fingern?
Der Name ist aber nicht der eigentliche Punkt. Betrachtet man das n-tv Bild von Pilotin Sawtschenko genauer, fällt auf, dass die Frau - wenn sie denn wirklich existiert und als Kriegsgefangene in einem russischen Gefängnis schmachtet - mittels eines Bildbearbeitungsprogramms aufgehübscht wurde. Botox ist in der Ukraine eben Mangelware.
Trügt der Schein und man bastelt sich eine Legende oder ist das alles nur Zufall und leicht erklärbar? Wie auch immer man es sieht, Nadeshda "Nadia" Sawtschenko wird nur eine Fussnote im neurussischen Krieg sein und spätestens nach der Wahl in der Ukraine hat man die Heldin wieder vergessen.
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Nachtrag

Meinungen, Wahrheiten und auch Bilder wechseln schneller als manche Unterwäsche oder Geliebte.
Nachdem wir ursprünglich über dieses Bild schrieben, hat man dieses inzwischen gegen ein anderes Bild unbemerkt und unkommentiert ausgetauscht. Es dürfte einleuchtend sein, dass man Nadia S. die Haft in Russland inzwischen anmerkt aber warum weist n-tv nicht auf das veränderte Bild hin?

(Quelle Bild 2: Spiegel)

Widerstand ist wirklich bald zwecklos - Der Hirnbrutzler der Airforce

Wenn sich amerikanische Soldaten freiwillig
das Hirn brutzeln lassen, so ist das ihr Sache. Wenn sie jedoch dabei zum Profite des US-Imperiums auf Schlaf verzichten, sollte man schon einmal genauer hinschauen. Damit das Auswerten von Videomaterial, das sich mitunter über Stunden hinziehen kann, nicht einschläfernd wirkt, sollen Soldaten mit Strom am Wegschlummern gehindert werden. Ja vielleicht wäre das auch noch für den immer bereiten Marine eine willkommene Hilfe, während die Terroristen schlafen? Der elektrischen Muntermachmaschine sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Ein wenig erinnert die Idee an Star Trek und sicherlich ist sie von dort geklaut entnommen.
Widerstand ist hier sicherlich sinnlos, aber nicht unmöglich.
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Uncle Sams Computerweltkrieg

Jules Verne hätte an diesem Thema
seine helle Freude gehabt und über den Cyberkrieg der Supermächte ausführlich berichtet, im Stil des 19. Jahrhunderts. Die rein theoretische, potentielle Verklärung der ernsthaftesten Bedrohung der Menschheit neben einem Atomkrieg wäre für Generationen von Lesern eine fesselnde Lektüre gewesen, ähnlich wie die Reise zum Mond oder jene zum Mittelpunkt der Erde. Letztere wird Fiktion bleiben, realer ist die Bedrohung aus dem Netz.
Staaten, Behördennetzwerke, strategisch wichtige Unternehmen oder Medien sind die Opfer in einem unsichtbaren Krieg, der bisher hauptsächlich wirtschaftlichen Schaden angerichtet hatte, Menschenleben und Zerstörungen waren noch nicht zu beklagen. Bei den neuerlichen Hackerangriffen, deren Ursprünge man in China vermutet, handelt es sich um Versuche herauszufinden, welche Informationen westliche Medien, besonders New York Times und Wallstreet Journal, besitzen, es ist aufgedeckte Spionage. Man hat in der westlichen Welt Angst vor »Hackerarmeen« eine virtuelle Invasion, die niemand effektiv aufhalten kann. Aber während man die Eindringversuche aus dem Reich der Mitte kritisiert, verschweigen westliche Geheimdienste, in welcher Weise sie in die Netzwerke und Computer der eigenensowie befreundeten Staaten eindringen, von Netzen der virtuellen Feinde ganz abgesehen. Wer braucht noch Hoheiten über Luft, Wasser oder Land, wenn er diese mit einem einzigen Tastendruck und ferngesteuerten, bestens vernetzten und raffiniert autonom handelnden Waffensystemen, in eine reale Hölle verwandeln kann. Niemand muss eine Volkswirtschaft bombardieren, wenn ein versteckter Quellcode weitaus schlimmeren Schaden anrichtet.
Ein Kunstprojekt könnte den hochgerüsteten westlichen Geheimdiensten in Zukunft noch mehr Kopfschmerzen bereiten. Der IT-Experte Ramsey Nasser hat mit einem Projekt bewiesen, dass Programmcode nicht nur mit den allgemein gebräuchlichen lateinischen Schriftzeichen erstellbar ist, sondern beispielsweise auch mit arabischer Schrift funktioniert. Das wäre eine Sicherheitslücke, auf die man nur schwer reagieren kann, Die von Nasser entwickelte Programmiersprache »Alb« ist ein Versuch, komplexere Funktionen zu entwickeln, soll möglich sein. Es wäre sicherlich eine Frage der Zeit, bis Programmiersprachen in anderen Schriften, vielleicht sogar Keilschrift folgen. Schriften und Sprachen, die Wenige beherrschen und die kaum einer verstehen kann.
Hacker
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