Gesellschaft

Reuters verschaukelt die Welt

Dass man Nachrichten auch ungehindert faken kann
zeigt Reuters, die mit einem Photo, das bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, für eine aktuelle Meldung verwendet wurde. Es scheint so, als ist diese Praxis vollkommen normal, denn es wurde bekannt, dass Nachrichtenagenturen und auch andere Medien nichts an dieser Meldung verändert hatten. Soll der Leser verschaukelt werden?
Wenn sich Nachrichten schon mit derart primitiven Mitteln aufpeppen lassen, kann man nicht auch davon ausgehen, dass manche Meldungen vollkommen aus der Luft gegriffen sind? Falschmeldungen und Zeitungsenten sind nichts neues, schon Hitler griff auf eine falsche Meldung zurück um den zweiten Weltkrieg vom Zaune zu brechen. Was hindert also manche Stellen, gezielt Halbwahrheiten und mitunter auch frei erfundene Meldungen in die Welt zu setzen und zu verbreiten? Man kann auch davon ausgehen, dass nicht alle Meldungen, die aus Ägypten und Tunesien den deutschen Leser erreichten, der vollen Wahrheit entsprachen.
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Das Leiden der Alten: Altersarmut

Das Leiden der Alten: Altersarmut
Aufstand der Alten
ist ein Film, der sich mit der Altersarmut und der Seniorenpolitik der Zukunft auseinander setzt. Dass das Thema keine Fiktion ist, zeigen mahnende Worte der Rentenversicherer, dass durch die Wachsende Zahl von Niedriglöhnen ein Kollaps der Rentensysteme eintreten wird. Mindestlohn, Mindestrente, was wird genau übrig bleiben? Sozialverträgliches Ableben? Mord auf Rezept um die Kassen nicht weiter mit Altersgebrechen zu belasten? Auf diesen Punkt wird es letztlich hinaus laufen, auf das preiswerte Beseitigen von ausgedientem Humankapital. Klingt abwertend und grausam, ist leider auch so gemeint. Im Dreiteiler war eine Journalistin einem Unternehmen auf der Spur, dass die vollkommene Versorgung alter Menschen übernommen hatte, Menschen, die mit noch weniger als dem Minimum existieren mussten und dabei nur noch als Wollmilchsau existierten.
Und in der Realität? Wo steuert die Rentenpolitik hin? Etwa in eine ähnliche Zukunft? Heute ist noch nicht klar, was mit Menschen werden soll, die von HartzIV leben oder Zeit ihres Lebens von Niedriglöhnen leben mussten. Die Mindestrenten, die diese Menschen bekommen werden, wird auch in Zukunft unter dem Existenzminimum liegen. Das ist aber nicht das einzige Problem. Eine der weiteren Schwierigkeiten werden auch im Alter die Kluft zwischen arm und reich sein, die sich auch in der medizinischen Versorgung niederschlägt.
Ein Punkt ist demnach weiterhin sicher: Wer früher stirbt, ist länger tot und kostet nicht so viel.
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Japan: Der Ruck durch die Gesellschaft

Man sieht, wie schwer sich die japanische Gesellschaft und Politik
mit dem Eingestehen von Fehlern tut und wie gerne man damit weiter machen möchte aber nicht mehr kann. Die Zeichen der Zeit erkennen? In Japan? Ja, es wird Zeit, ansonsten ist das Land der Samurais und Ninjas dem UNtergang geweiht, gestorben an den eigenen gesellschaftlichen Unzulänglichkeiten. Die Süddeutsche wird da deutlicher und nennt es Japans Verkrustung. Und sie fragt auch, ob es nach Fukushima eine Veränderung geben wird in Japan. Quasi ein Ruck. Man kann da geteilter Meinung sein. Seit dem Atomunfall von Fokushima ist das Land in einer Schockstarre, aus der es sich bisher kaum gelöst hat. Es wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis dies geschieht. Der kollektive Geist Japans sollte seine Geschichte aufarbeiten und sich von einer vollkommen anderen Seite betrachten. Noch ist das Land in der Mentalität und den Moralvorstellungen der letzten Jahrhunderte verhaftet und daraus muss es sich lösen. Nichts ist schlimmer, als wenn aus falschem Stolz und der panischen Angst, das Gesicht zu verlieren, ein Desaster ähnlicher Größenordnung ensteht. Auch die Verbandelung japanischer Politik und Wirtschaft sollte entflochten werden, denn sie gehört zum undurchsichtigen Filz, der für die Schäden verantwortlich ist.
Wird Japan die Kurfe kriegen?
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Deutsche Kriegsberichterstattung

Es ist schon sehr interessant
wie der Krieg in deutsche Wohnzimmer kommt. Über das Internet trudeln Hurrameldungen, Siege und mitunter auch Niederlagen ein, zum bequemen Konsumieren für den Feldherrn auf dem Sofa. Der jüngste Feierabendkrieg findet in Libyen statt, die Gatten berichteten. Für den unaufgeregten Leser bieten sich ausgefeilte Newsticker, welche die Erfolge in regelmässiger Sicherheit ins Wohnzimmer bringen. Aber brauchen wir das? Mitunter vielleicht schon aber nach kurzer Zeit interessieren die militärischen Meldungen nicht mehr sonderlich. Wer genau weiss, was in den anderen arabischen Ländern vor sich geht, im Jemen, oder in Syrien? Die Zahlen der Todesopfer steigen unaufhörlich, kaum eine Regierung der arabischen Länder will freiwillig auf sein Volk hören. Ebenso wenig Muhammar Gaddafi, der in seiner eigenen grünen Welt zu leben scheint. Es ist nicht einmal gesichert, in welchem Zustand der Mann überhaupt ist und was man davon als authentische Nachricht verbreiten kann.
Kann man als Leser und Zuschauer abstumpfen? Ja, man kann. Waren bei vorangegangenen Kriegen Meldungen über Tote oder Siegesmeldungen noch eine Sensation, interessiert es heute kaum noch, die meisten Konflikte werden, wenn sie nicht explizit in der Mainstreampresse erscheinen, im Verborgenen ausgeführt. Kaum jemand weiss, ob und wie die Türkei heute noch gegen kurdische Rebellen kämpft, niemand wird so genau wissen wollen, was in Afghanistan passiert und auch das Erdbeben und die atomare Katastrophe in Japan verschwindet allmählich aus den Schlagzeilen.
Da bleibt nur noch das Warten auf die nächste Sensation. Ein Krieg, eine Katastrophe oder menschliches Leid.
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Der Knut-Schock

Knut ist tot.
Niemand weiss so genau, wie er ums Leben kam. Einige gehen von Anfällen aus, während andere einen Herzinfarkt vermuten, aber so genau weiss es keiner. Der Eisbär hatte einst eine ganze Nation berührt, das Interesse hatte bis zum Schluss nicht nachgelassen. Spekulationen will man nicht veröffentlichen, also wird es weiterhin dauern, bis man weiss, an was Knut gestorben war.
Die Bildzeitung veröffentlichte ein Video, das die letzten Sekunden von Knut zeigte. Knut drehte sich mehrfach nach links, stolperte und hinkte und stürtzte anschliessend ins Wasser. Ein erster Blick lässt einen Schlaganfall vermuten. Sein linker Hinterlauf muss für Knut Taubheitsgefühle gezeigt haben, die er selbst nicht einordnen konnte. Ähnlich wie beim Menschen, zeigte er die Symptome eines Schlaganfalls. Es wäre in diesem Fall allerdings wirklich reine Spekulation, ob der Eisbär rechtzeitig hätte gerettet werden können.
Sein Tod wirft ein schlechtes Bild auf die deutschen Zoos, denn Kritiker hatten die Haltung des Eisbären schon lange bemängelt. Niemand wollte wirklich abschätzen, wie sich die Tiere fühlen, die man einsperrt und ausstellt. Vielleicht gibt es nach Knuts Tod eine Trendwende und man denkt um in der Zootierhaltung. Auch Stress, ein Auslöser für Schlaganfälle, kann zum Tod bei Tieren führen.
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Amitelo vs. ZDF : Eine Megaklage

Die Reportage über ein Schweizer Unternehmen
hat sehr hohe Wellen geschlagen. Die Wellen waren so hoch, dass Amitelo gekentert ist und eine Menge Geld verloren hat. Um was es genau geht? Um jede Menge Schwindel, noch mehr Lügen und Betrug. Der Kurs des unternehmens stürzte nach einem Bericht des ZDF ins Bodenlose, Amitelo erholte sich nicht mehr von diesem Schlag. Bis heute. Während Börsianer das Wunderunternehmen schon abgeschrieben hatten, schlägt das nun zurück und fordert eine dreistellige Millionensumme als Entschädigung. Das ZDF sieht es gelassen, die Fakten und die Beweise, die sich im Laufe der letzten Jahre angesammelt haben und die von Amitelo wahrscheinlich bewusst ignoriert und klein geredet wurden, scheinen erdrückend zu sein. Die Frage ist nur, wie es das Landgericht Hamburg sieht.
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Vergessenes Guthaben

Was machen, wenn die Bank kein Geld auszahlen will?
Ein Erbe hatte ein längst vergessenes Sparguthaben geltend gemacht und wollte sich das Geld auszahlen lassen, aber die Bank wollte nicht. Nach Angaben der Bank bestehe angeblich kein Anspruch auf das Geld, weil die Echtheit der Dokumente angezweifelt wurde und man selbst keine Unterlagen mehr besitzt. Erst das Gericht sah es anders und nun muss die betroffen Bank die Zinsen der 1959 angelegten Summe von 106.000 DM auszahlen. Für die Bank Peanuts, für die Erben ein wahrer Geldsegen.
Welche Bank ist das eigentlich, die ihre ältesten Unterlagen vernichtet? Für manchem Sparer sollte es das Signal sein, sein Geld auf andere Geldinstitute zu verteilen, wenn man so fahrlässig mit alten Papierdokumenten umgeht, dann möchte man gar nicht wissen, wie es um die IT-Sicherheit des Geldinstituts steht.
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Papst Benedikt und Luther

Die beiden wären sich eigentlich spinnefeind
aber nach ein paar hundert Jahren ist so mancher Streit vergessen und auch Christen sind in der Lage, sich gegenseitig die Hände zu reichen. Anderweitig hat man nicht immer Gemeinsamkeiten, ausser den einen Gott.
Papst Benedikt XV. will zwar nicht auf Luthers Puren wandeln, aber er will sich mit Vertretern der evangelischen Kirche treffen. Das Treffen, ein Teil der Deutschlandreise Benedikts, soll im Augustinerkloster in Erfurt stattfinden. Dort hatte auch Reformator Luther gelebt.
Wird es nun weitere Annäherungen an die Ökumene geben? Zu wünschen wäre es der katholischen und der evangelischen Kirche. Man kann allerdings nicht davon ausgehen, dass sich beide Strömungen in nächster Zukunft einig werden, nach einigen Jahrhunderten sind dei Unterschiede wahrscheinlich zu gross und auch Stimmen, die nach einer Wiedervereinigung schreien, würden wahrscheinlich überhört werden. Trotzdem sollte man diesen Gedanken einmal auffassen und weiter spinnen. Wie, in welcher Form und vor allem, mit welchem Ziel könnten sich evangelische und katholische Kirche wieder vereinigen? Wie wird die seelsorgerische Arbeit der Kirche in den kommenden Jahrzehnten aussehen und hat Religion und Glaube weiterhin Platz in der Gesellschaft? Nicht wenige katholische Gemeinden fusionieren. Manche sehen in der Kirche auch weniger die Gemeinde sondern eher das Unternehmen, das auch Gewinne machen muss und zunehmends als Konkurrent aufgefasst wird.
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Steve Jobs, der Musik-Zerstörer

Es gibt Entwicklungen,
die sind schon von Anfang an Selbstläufer. Und da sind noch jene, die werden zu Selbstläufern gemacht, sie walzen sich geradezu durch die Landschaft. Für Bon Jovi ist es Steve Jobs, der als eine solche Walze gilt. Seiner Meinung nach ist Steve Jobs persönlich dafür verantwortlich, dass es die kleinen und unabhängigen Plattenläden nicht mehr gibt und dass es unbekannte Bands schwerer haben, ganz nach oben zu drängen. Mal ganz ehrlich, ist iTunes das ein und alles, was es noch gibt? Es soll sogar Menschen geben, die Apples Musicstore meiden wieder Teufel das Weihwasser und stattdessen in anderen Ecken kramen und auch dort unbekannte Musik finden. Zum Beispiel Jamendo. Wer dort stöbert, wird schnell fündig an Musik, die man kaum in den grossen Plattenläden oder aber auch in den supergrossen Musicstores findet. Das heisst natürlich nicht, dass sie schlechter sind, im Gegenteil. Aber Bon Jovi hat unrecht, wenn er sagt, Steve Jobs hat die Musikbranche zerstört. Vielleicht muss man nur an anderen Stellen kramen, um die richtige Musik zu finden.
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Eisbär Knut ist gestorben

Er war der Star einer ganzen Nation
und er berührte sehr viele Herzen, nicht nur das der Kinder. Knut, der von der Mutter verstoßen wurde und in Folge von seinem Pfleger Thomas Dörflein aufgezogen wurde, stand seit seiner Geburt im Mittelpunkt des Geschehens. Die Todesursache des 2006 geborenen Eisbären ist bisher unklar.
Er zuckte noch einmal, dann bewegte er sich nicht mehr.
Es ist nicht nur ein ganzer Zoo geschockt, auch Politiker reagierten auf den Tod des Tieres. Es wurde allerdings auch Kritik von Seiten des Tierschutzbundes geübt, der die Art der Haltung von Knut bemängelte. Eisbären gehören seiner Meinung nach nicht in einen Zoo.
Damit ist nun Schluss mit einem der interessantesten Kapitel deutscher Zoogeschichte. Zwar hat ihm zwischenzeitlich das Opossum Heidi an Popularität überholt, Knut blieb dennoch der Star.
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Der andere Blick auf den Eiertanz der Welt

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