Dienstag, 17. August 2010

Duisburg mag kein Streetview

Wo genau ist ist die Grenze
zwischen Panik und wirklich fragwürdigem Geschäftsgebaren, wenn es um den Googledienst Streetview geht? Vor allem aber, was soll das Ganze eigentlich, wenn man ausgerechnet in Deutschland einer wirklich genialen Sache wie Streetview einen Strich durch die Rechnung macht und sich gegen eine Veröffentlichung in der bekannten 3D-Umgebung sperrt?
Es ist ist sicherlich nicht nur die gesteuerte und sicherlich auch geschickt manipulierte Angst vor etwas, das so nicht vorhanden ist. Gründe, warum man Streetview nicht haben will, gibt es im obrigkeitsgeilen Deutschland viele, Tatsache ist aber auch, die meisten Gründe taugen nicht einmal, um sie als Argumente gegen Streetview einzusetzen. Der wohl bekannteste Einwand ist jener, der sich mit dem Blick über den Gartenzaun beschäftigt. Eben jenen sinnbildlichen Blick über den Gartenzaun, oder aktueller, auf die Haudsfassade ist es, der Google eine Menge unfreiwilliger Zusatzarbeit einbringt. So sind es einige Duisburger Wohnungsgesellschaften, die sich unsichtbar machen wollen. Ob das gut fürs Geschäft ist?
Schaut man sich Streetview weltweit an, so sind in über 95% aller gemachten Bilder die Mindestanforderungen erfüllt, Gesichter und Nummernschilder verwischt. Das wird auch in Deutschland der Fall sein. Zusätzlich gibt es hierzulande allerdings auch die Möglichkeit, ein komplettes Haus hinter einem virtuellen Schleier zu verbergen. Apropos verbergen, was soll das Verbergen eigentlich? Von der Politik aufgestachtelt, soll es mittlerweile eine fünfstellige Zahl von Widersprüchen geben. Gegen was will man eigentlich widersprechen? Nicht nur Privatpersonen sondern auch Unternehmen begeben sich hinter den digitalen Schleier. Man mag über den Sinn oder Unsinn dieser Aktion streiten, der Eindruck, dass hier dieselbe Hysterie wie bei Schweine- und Vogelgrippe betrieben wird, lässt sich nicht von der Hand weisen. Also bleibt die Frage, wer denn nun genau etwas davon hat, den Monopolisten Google auf diese Art und Weise zu behindern. Schliesslich ist es absurd, dass Privatpersonen intime Details ihres Lebens, mitunter sogar blank gezogene Geschlechtsteile präsentieren, während man einem Unternehmen Steine in den Weg wirft. Wollte man personenbezogene Daten wirklich löschen, dann sollten andere Unternehmen ebenfalls bekämft werden und auch der Scheiterhaufen um ministeriale Verbraucherschutzwindmühlensoziale Netzwerke sollte wieder brennen.
Und zwar richtig, Frau Minister!
Oder gar nicht.
Gar nichts hat man anscheinend beispielsweise gegen den 3D Dienst des Anbieters Panogate, genannt Sightwalk, der beinahe genauso funktioniert wie Googles Streetview. Die maßlose Verschleierungshysterie, die man gegen Streetview an den Tag legt, sollte dann auch bei anderen Anbietern als digitale Spaßbremse gelten.
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