Freitag, 20. August 2010

X-Factor - das vollkommen andere Format.

X-Factor - das vollkommen andere Format.
Abgesehen davon,
dass die Castingshow aus denseben Wurzeln wie DSDS stammt, ist sie doch vollkommen anders. Die Sow ist so anders, dass man gerne hinschaut. Das geht schon bei der Jury los. Sarah Connor, Georg Glueck und Till Brönner verheissen wirkliches, echtes, fachmännisches Urteilsvermögen und keine finanzorientierte Altersgeilheit. Besser ist das Format X Factor auch deswegen, weil nicht nur eine bestimmte Kandidatengruppe gesucht wird sondern, kurz gesagt, Talente gefunden werden wollen und keine weiblichen Geschlechtsorgane, die ohnehin nicht singen können. X-Factor bringt auch vollkommen andere und neue Emotionen auf die Mattscheibe, Emotionen, die anderswo abgrundtief erdrückt würden, weil sie nicht ins Schema passen. Und es gibt eine neue Idee. Dass sich auch die Juroren am Battle beteiligen, ist neu und es verspricht nicht nur interessante und harte Gesangsarbeit sondern auch Einblicke in die Arbeit der Juroren und Coaches. Niemals war Sarah Connor ihren Fans so nahe wie in dieser Show. Das macht die drei Juroren noch sympatischer und den Einblick in ihre Entscheidungen sehr plausibel. Eines ist und bleibt deswegen klar, die Stars sind und bleiben die Juroren. Etwas skeptischer sieht es die Presse. Ja, X Factor ist "nur" ein weiteres Castingformat. Dummerweise sucht niemand mehr Wettkandidaten für Dalli Dalli und auch Spassversteher sind im deutschen Fernsehen nicht mehr so wirklich gefragt, von Talkern reden wir lieber erst gar nicht.
Der aber wohl positivste Punkt ist, X Factor hat einen richtigen Moderator. Es kein, in eine Schablone gepresster iPod mit derselben Stimmlage und zwei Beinen, es ist ein Mensch. Was war dann Schreyl? Ein weiterer Pluspunkt die Show bietet kaum einen Anlass zum Fremdschämen, obwohl man feststellen kann, dass auch hier Castinghopper am Start sind. Sonderbarerweise können diese weder bei der einen noch bei der anderen Castingshow singen. Marc Phillips ist das beste Beispiel. Schlechter ist da nur Menderes. Die Ernsthaftigkeit von X Factor zeigt sich darin, dass er erste Kandidat Musik machen und dazu noch singen kann. Anthony Thet ist ein Kandidat mit viel Talent. Apropos Talent. Sex sells sich offenbar nicht bei dieser Show. Die Kandidatinnen Alina und Emilija - alias "Exotica" haben es bewiesen. Es geht wirklich nur ums Talent, da hilft auch kein voller Körpereinsatz.
Daher rührt wahrscheinlich auch der Satz des Tages: Musik ist meine Bühne.
Die Bretter, die die Welt bedeuten, wären etwas für Softrocker Sven aus Hamburg, Mit einer Stimme, die mitunter etwas überschnappt und Potential für Joe Cocker hätte, kommt er in die nächste R Runde. Wobei man sich fragen muss, was wohl erreichbarer ist, der Hafen der Ehe oder die übernächste X-Runde.
Das sogar die Blues Brothers ernsthafte Chancen hätten, zeigt die erste Dreiercombo des Abends, Mit Gospeleinschlag kann sich Predestination auf Anhieb behaupten und ist eine Runde weiter.
Ebenso Mario Loritz. Der Schausteller mit drei Kindern beweist ebenfalls Talent Gänsehautfeeling. Gänsehaut - Sie (er) läßt uns nicht mehr los!
millionenfachdickes ja - von allen Juroren.
Natsumi aus Japan 22 Jahre findet deutschland super singt ein japanisches Lied mit einer Rose in der Hand und ihre Kandidatennummer in einer Klarsichthülle. Auf den einzigen Satz, den Till aif japanisch konnte, reagierte sie ablehnend. Mal im Ernst, konnte oder wollte sie ihn nicht heiraten? Trotz bearbeitunswürdiger Stimme kam sie weiter, weil sie durch Sympatie und Aussergewöhnlichkeit überzeugt hatte.
Mädchenmagnet Hendrik Ehrenthal (19) schafft es vielleicht in der nächsten Runde, aber Charme alleine wird nicht ausreichen. Die Welten zwischen dem, was er kann und was gesucht wird, liegen weit auseinander. Er ist ein Verliebter, der sich gern eine Frau leisten können würde. Trotz Charme ist seine Stimme eher dürftig.
Und Joanna? Die Frage ist, wer besser heulen kann. Das wäre mal ein
neues Format.
Fortsetzung folgt...
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