Mittwoch, 17. März 2010

Das unwerte Leben des Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn.

Was bräuchten wir Deutschen am dringensten?
Kluge Köpfe bräuchte das Land der Irren und Eitlen Dichter und Denker am dringendsten, weil daran mangelt es sehr. Das Neueste, was ein sehr kluger deutscher Kopf von sich gegeben hat, beschränkt die Hilfe der Unterschicht auf 5 Jahre, danach soll etwas einsetzen, was man getrost als Faschismus Sozialdarwinismus bezeichnen kann: Entweder die Juden Proleten verrecken oder sie haben Arbeit.
Wer hat eigentlich Gunnar Heinsohn einen Professoren- und zwei Doktorentitel verliehen?
Nicht nur auf Twitter kann man wütende Kommentare verfolgen sondern auch auf unzähligen anderen Seiten. Die Angelegenheit hat mehr Wellen geschlagen, als dem Soziologieprofessor vielleicht wert sein dürfte, der Vergleich mit dem amerikanischen Sozialsystem hat hat viele Kritiker auf den Plan gerufen. Heinsohn fordert allen Ernstes, aus HartzIV eine Sozialnotversicherung mit einer maximal 5jährigen Laufzeit zu machen. Rudolf Stumberger macht es auf Telepolis deutlich: Gunnar Heinsohn will die Unterschicht finanziell austrocknen, weil die zu viele gesellschaftlich wertlose Kinder in die Welt setzt. Gab es das in abgewandelter Form nicht schon einmal? Was folgt als nächstes? Zwangssterilisation für Arbeitslose und Dumme Jugendliche ohne Ausbildung? Vielleicht auch Zwangsabtreibung für minderjährige Unterschichtenmütter. Ja, schicken ist föhn, Herr Heinsohn!
Rudolf Stumberger nimmt auch eine Bezeichnung in den Mund, welche die Brisanz der Sache verdeutlicht: RassenKlassenhygiene. Stumberger rückt Heinsohn deutlich in die Rechte Ecke, andere bezeichnen den Professor aus Bremen offen als Nazi. Erschreckend ist dabei auch, dass sich ausgerechnet die Frankfurter Allgemeine Zeitung für derart gefährliche Polemik missbrauchen lässt.
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Nachtrag
Aufgrund mehrerer Emails und Twitterkommentare in dieser Sache, die darauf hinweisen, dass es entsprechendes in Europa bereits gibt, möchte ich darauf hinweisen, dass wir weder Amerikaner noch Niederländer sind. Alle Diskussionen, die sich darum bemühen, die Unterschicht zu unterdrücken, lenken seit Jahren erfolgreich vom Wesentlichen ab, nämlich dem Unvermögen der deutschen Politik, das Land zu regieren und die Grundlage für Arbeit und Wohlstand zu schaffen. Stattdessen wird eine Scheindebatte über soziale Schmarotzer geführt und jeder findet es gerecht, auf der Unterschicht herum zutrampeln. Das ist nicht nur widerlich und unsozial, es versteckt auch die wirklichen Probleme, die das Land eigentlich hat.
Aber vielleicht ist es auch besser so. Wissen ist macht und Nichtwissen macht auch nichts und je weniger das gemeine Bundesvolk von der Bundespolitik versteht, umso weniger kann es sich über schwarzgelbe Klientenpoltik beschweren.
Das deutsche Feindbild hat somit wieder einen Namen: HartzIV.
Lebt eigentlich der Peter noch?

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