Berlusconi: Wer schmeisst den da mit Lehm?

Ob es der italienische Ministerpräsident selbst ist?
Oder sind es doch nur wieder die anderen?
Der Grund für neuerliche Ärgernisse ist der Vorwurf, Berlusconi übe Druck auf die Medien aus und manipuliere sie. So soll er für die Absetzung einer regierungskritischen Talkshow des italienischen Staatsfernsehens RAI verantwortlich sein. Mittlerweile wird gegen den iralienischen Ministerpräsidenten ermittelt. Aber wird sich auch etwas ändern? Silvio Verlusconi wäre nicht der erste Regierungschef Italiens, der nach seiner Amtszeit mit der Justiz zu kämpfen hätte. Die Frage, wie weit er sich mit seiner Macht und seinem Geld Freiheit erkaufen kann, bleibt aber. Ebenso wie viele weitere Vorwürfe.
Wer in Italien schmeisst eigentlich wirklich mit Lehm und wen trifft es am härtesten? Ministerpräsident Berlusconi bietet die beste Angriffsfläche, auch wenn er das Werfen gerichtlich verbieten lassen will.
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Googles Handyflop

Das, was die anderen können
kann Google irgendwie nicht. Zumindest nicht überall, das zeigt der Verkauf des Nexus One. Bisher sollen demnach nur 135.000 Stück des Googlephones verkauft worden sein. Nicht nur, dass man sich offensichtlich im Marketing verkalkuliert hat, selbst Motorola soll über den Verkaufszahlen von Google gelegen haben. Man hat sich offenbar nicht an die Grossen der Branche gehalten und versucht, den Markt von hinten aufzurollen. Ein Versuch, der irgendwie in die Hose ging.
Und nun? Es sieht beinahe so aus, als wenn Nexus One einer von vielen fehlgeschlagenen Experimenten des Suchmaschinenriesen zu werden droht. Neben Google Wave und so manch anderen Flops reiht sich nun auch ein Handy ein. Ob das vielleicht noch etwas wird? Google wird sich mit anderen zusammentun müssen, um wirklich etwas zu bewegen. So, wie man die Sache jetzt gerade handhabt, wird es wohl kaum etwas werden.
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Das unwerte Leben des Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn.

Was bräuchten wir Deutschen am dringensten?
Kluge Köpfe bräuchte das Land der Irren und Eitlen Dichter und Denker am dringendsten, weil daran mangelt es sehr. Das Neueste, was ein sehr kluger deutscher Kopf von sich gegeben hat, beschränkt die Hilfe der Unterschicht auf 5 Jahre, danach soll etwas einsetzen, was man getrost als Faschismus Sozialdarwinismus bezeichnen kann: Entweder die Juden Proleten verrecken oder sie haben Arbeit.
Wer hat eigentlich Gunnar Heinsohn einen Professoren- und zwei Doktorentitel verliehen?
Nicht nur auf Twitter kann man wütende Kommentare verfolgen sondern auch auf unzähligen anderen Seiten. Die Angelegenheit hat mehr Wellen geschlagen, als dem Soziologieprofessor vielleicht wert sein dürfte, der Vergleich mit dem amerikanischen Sozialsystem hat hat viele Kritiker auf den Plan gerufen. Heinsohn fordert allen Ernstes, aus HartzIV eine Sozialnotversicherung mit einer maximal 5jährigen Laufzeit zu machen. Rudolf Stumberger macht es auf Telepolis deutlich: Gunnar Heinsohn will die Unterschicht finanziell austrocknen, weil die zu viele gesellschaftlich wertlose Kinder in die Welt setzt. Gab es das in abgewandelter Form nicht schon einmal? Was folgt als nächstes? Zwangssterilisation für Arbeitslose und Dumme Jugendliche ohne Ausbildung? Vielleicht auch Zwangsabtreibung für minderjährige Unterschichtenmütter. Ja, schicken ist föhn, Herr Heinsohn!
Rudolf Stumberger nimmt auch eine Bezeichnung in den Mund, welche die Brisanz der Sache verdeutlicht: RassenKlassenhygiene. Stumberger rückt Heinsohn deutlich in die Rechte Ecke, andere bezeichnen den Professor aus Bremen offen als Nazi. Erschreckend ist dabei auch, dass sich ausgerechnet die Frankfurter Allgemeine Zeitung für derart gefährliche Polemik missbrauchen lässt.
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Nachtrag
Aufgrund mehrerer Emails und Twitterkommentare in dieser Sache, die darauf hinweisen, dass es entsprechendes in Europa bereits gibt, möchte ich darauf hinweisen, dass wir weder Amerikaner noch Niederländer sind. Alle Diskussionen, die sich darum bemühen, die Unterschicht zu unterdrücken, lenken seit Jahren erfolgreich vom Wesentlichen ab, nämlich dem Unvermögen der deutschen Politik, das Land zu regieren und die Grundlage für Arbeit und Wohlstand zu schaffen. Stattdessen wird eine Scheindebatte über soziale Schmarotzer geführt und jeder findet es gerecht, auf der Unterschicht herum zutrampeln. Das ist nicht nur widerlich und unsozial, es versteckt auch die wirklichen Probleme, die das Land eigentlich hat.
Aber vielleicht ist es auch besser so. Wissen ist macht und Nichtwissen macht auch nichts und je weniger das gemeine Bundesvolk von der Bundespolitik versteht, umso weniger kann es sich über schwarzgelbe Klientenpoltik beschweren.
Das deutsche Feindbild hat somit wieder einen Namen: HartzIV.
Lebt eigentlich der Peter noch?

Sarrazin und der Mob

Konsequent war die SPD nicht
die gelbe Karte, die man dem ehemaligen Berliner Finanzsenator gezeigt hatte, wirkte wie in kuscheliges Plüsch gehüllt. Ergebnis: Das nächste Thema bitte! Dabei ist klar, dass das Problem Sarrazin ein Problem der SPD ist, ein Ärgernis, unsozialdemokratisch, unsozial und einfach nur peinlich.
"Die Schiedskommission stellt fest, dass sich der Antragsgegner eines Verstoßes gegen die Parteiordnung nicht schuldig gemacht hat."
Sarrazin habe seine Kritik nicht nur auf türkische sondern auch auf deutsche Unterschichten bezogen, heisst es in einem Bericht der Schiedskommission. Soll das heissen, Sarrazin darf weiter pöpeln? Der SPD sollte klar sein, dass sie sich mit dieser Entscheidung keinen Gefallen tut, wer Rassisten und Sozialfaschisten wie Sarrazin in seinen Reihen führt, sollte allerdings auch das sozialdemokratisch aus seinem Namen streichen.
Die TAZ macht es deutlich, auf Weise sich die deutsche Sozialdemokratie selbst demontiert, man tut sich sehr schwer mit parteischädigendem Verhalten. Dabei muss man auch beachten, dass Sarrazin nicht der erste ist, der sich daneben benimmt. In der SPD gibt und gab es einige schwarze Schafe, die zu entfernen, leichter war. Klar ist allerdings auch, dass es sich die Kommission nicht leicht gemacht hat. Ob die Entscheidung, Sarrazin in den eigenen Reihen zu behalten, klug war, wird sich zeigen, ihn allerdings zu feuern, wäre vielleicht ein fataler Fehler. Nichts wäre schlimmer, als wenn man einen unkontrollierbaren Märtyrer der Meinungsfreiheit von der Leine lassen würde, der zum Schluss selbst nicht mehr kontrollieren kann, was er an radikalem Gedankengut absondert.
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