Britney Spears - der Zappelphilipp

Die Schlagzeilen der bunten Presse
sind manchmal derart martialisch, dass man sich schon deshalb erschrocken an den Kopf greifen und fragen muss, wem da die meisten Nadeln an der Tanne fehlen. Der Presse oder deren Opfer.
Das Opfer heute: Britney Spears. Ja, wieder einmal, denn die Sängerin macht mit angeblich negativen Schlagzeilen wieder einmal von sich reden. Ist sie wirklich so schlimm? Schlimmer sind aber Medienberichte die nur auf eines aus sind, nämlich Aufmerksamkeit zu erlangen, geholfen ist Britney Spears damit keinesfalls. Es ist nicht ganz verständlich, wieso erst jetzt die Kunde von der angeblichen Hyperaktivität ans Licht der Öffentlichkeit dringt. Es sieht fast so aus, als bräuchten die Medien nur warten, bis etwas "Schreckliches" passiert, dass man genüsslich ausschlachten kann und die deutschen Boulevardblätter sitzen quasi in der ersten Reihe.
Britney selbst dürfte aus der Nummer so einfach nicht wieder heraus kommen. Während sich nun ein geringerer Teil des Publikums in Zukunft vielleicht auf X-Factor konzentriert, wird der Großteil wissen wollen, wie und in welcher Weise sich die Sängerin daneben benimmt und die Show sausen lässt. Fremdschämen in Perfektion. Es wäre nicht das erste Mal, dass kranke Prominente zu einer Geldmaschine gemacht werden, Britney selbst hat dies auch erleben müssen. Im Grunde hat sich bei der Sängerin nicht sehr viel geändert, verfolgt man die Berichte der letzten Jahre, merkt man schnell, dass Britneys Vormund bestimmt, was die Sängerin zu tun und zu lassen hat. Bisher gab es aber nie Berichte, daß Britney Spears selbst ein Recht auf Bestimmung ausgeübt und weitreichende Entscheidungen getroffen hätte. Die Bunte schreibt auch, daß es Berichte darüber geben soll, nachdem ADHS auch in ihrer Kindheit diagnostiziert wurde. Das legt den Verdacht nahe, dass sich ihre Familie nicht nur über die Krankheiten ihrer Tochter im Klaren war, sondern, dass Britney von ihrer eigenen Familie, ihr Vater verwaltet ja auch ihre Finanzen, möglicherweise ausgebeutet wird. Im Falle Britney Spears wird man sicherlich nicht von Ausbeutung, sondern von Vormundschaft sprechen, der Effekt ist aber sicherlich derselbe und ob es der Sängerin hilft, sich auf sich selbst, ihre Familie und ihre Karriere zu konzentrieren, ist fraglich. Es sollten auch alle Alarmglocken schrillen, wenn es heisst, sie selbst habe gefordert, einen Teil der Vormundschaft auf ihren Verlobten zu übertragen. Ein schlechter Scherz, der sicherlich nicht von ihr selbst stammt.
NachGedacht.Info

Schlecker ist tot!

Nun endgültig
wird der Schleckerkonzern zerschlagen, die Konkurrenz ist weggefegt, die Reste werden aufgeteilt.
Sind wir nicht alle froh, einen preisberühmten Drogeriediscounter gegen die kompetentere und optisch aufgeräumtere Konkurrenz ausgetauscht zu haben?
Ein Teil der Kundschaft wird der Zerschlagung zustimmen, dem Großteil wird es egal sein und rund 14.000 Schlecker-Mitarbeiter werden sich nun auf die Suche nach einem neuen Job machen müssen.
Nach Angaben des Gläubigerausschusses besteht keine wirtschaftlich vertretbare Möglichkeit einer Fortführung. Hätte Schlecker nicht schon längst abgewickelt werden müssen? Die tiefroten Zahlen, in denen sich Schlecker seit Jahren befand, hätten schon längst auffallen müssen aber offensichtlich hat es niemanden interessiert. Von Interesse waren weder Menschen noch Geschäft, über die Reste wird man sich nun wie ein hungrige Meute hermachen und die Gläubiger werden sich um die Filetstücke prügeln. Logisch dabei ist nur, dass die wirklich Betroffenen, die 14.300 ehemaligen Angestellten nichts davon haben werden. Was bleibt, sind Erinnerungen.
Welcher Großkonzern wird als nächstes straucheln? Wer wird sonst noch nach Quelle und Schlecker aus eigener Kraft pleite gehen? Vielleicht Neckermann?
NachGedacht.Info

Aktion Klehranlage.

Wehe, Du berichtest über mich!
Dann drohen in Zukunft vielleicht Abmahnungen
in bislang nicht bekannter Höhe. Könnte dann auch bei NachGedacht.Info Schluss sein, weil sich niemand mehr traut, aus Abmahngründen zu einer fremden Seite zu verlinken ? Das könnte durchaus sein.
Der Stein des Anstoßes zu einem solchen Gedanken ist das Geschäftsmodell des so genannten Arztes Nikolaus Klehr, der sich mit hochprofitablen aber nicht besonders bekannten Mitteln die Taschen gefüllt haben soll und nachdem verschiedene Medien darüber berichtet hatten, mahnt und klagt sich der umtriebige Dermatologe quer durch die Medienlandschaft. Helfershelfer des geschäftstüchtigen Arztes ist ausgerechnet das Standgericht das Landgericht Hamburg. . Beklagter ist Medienanwalt Markus Kompa, der auch den Blog zum Medienrecht betreibt. Um was es genau geht, zeigt die Geschichte der Aktion Klehranlage, nach der Markus Kompa untersagt wird, einen PANORAMA Beitrag zu verlinken, der Dr. Klehr in ein negatives Licht tunkt taucht. Der Legende nach befindet sich Dr. med. Nikolaus Klehr ständig in der Opferrolle, gescholten und missverstanden von Medien, Journalisten, Zeitungen und vom Internet. Ein sehr seltsames Verhalten für einen Arzt, wobei sich die Frage stellt, wem, wenn überhaupt, er den Hippokratischen Eid geschworen haben könnte. Mit ärztlicher Ethik hat sein Verhalten keinesfalls zu tun.
Zurück zum Fall. Das Hamburger Landgericht gab Klehr recht, (AZ 324 O 596/11), nachdem Anwalt Kompa vorher hätte fragen müssen, ob er einen, dem Schamanen Heiler Dr. Klehr nicht genehmen Beitrag auf Youtube verlinken dürfe, was dieser sicherlich abgelehnt hätte. Das Urteil der sogenannten "Pressekammer" des Landgerichtes Hamburg hätte, wenn es rechtskräftig werden würde, weitreichende Folgen in Deutschland. Leicht übertrieben gesehen, dürfte es ausreichen, jeden abzumahnen, der eine bestimmte URL verlinkt, ohne den Urheber dieser URL, der sich dann vielleicht auf den Schlips getreten fühlt und seiner Persönlichkeitsrechte verletzt oder einfach nur pleite ist, zu fragen. Eine wirklich sehr interessante Ausweitung des Abmahngeschäftes, das, in entfernter Form, auch Marion mit ihrem Kochbuch betrieb. Nicht ganz so aggressiv wie Dr. Klehr geht Kollege Matthias Rath zu Werke. Zur Erinnerung, Dr. Rath war jener Experte, der hochdosierte Vitaminpräparate gegen Krebs und Aids verkaufte und wegen Verstoßes gegen das deutsche Arzneimittelgesetz vor Gericht stand. Das einzige, was man Rath zugute halten kann, denn er hat sich bisher nicht mit Abmahnungen seiner Kritiker entledigt.
Da ist aber noch etwas, das ins Auge sticht. Surft man die Expertenseite des Dr. Klehr an fällt auf, dass er in seiner Praxis nicht allein ist. Dr. med. Bauer und Dr. Med. Focke stehen dem kompetenten Experten zur Seite und wie es scheint, wollen die beiden Doktorinnen dem Glanz des Dr. Klehr nicht im Wege stehen, denn sie verhalten sich offenbar still und unsichtbar. Eine Recherche in entsprechenden Suchmaschinen ergab
rein gar nichts.
Die angegebenen Frauen , die sogar auf Jameda vertreten sind, sind dort allerdings nur unter "ferner liefen" vertreten, Bilder, Bewertungen oder ähnliches ist von den "Kolleginnen" Klehrs nicht zu finden.
Gibt es das Ärzteteam wirklich?
Um den Phantomen des Klehrschen Instituts nicht auf die Füße zu treten, wagen wir keine nähere Aussage über die tatsächliche Existenz oder Nichtexistenz weil letzteres würde Herrn Dr. Klehr möglicherweise der Lüge in Bezug auf sein Team bezichtigen und wir können nicht abschätzen, woher genau die Dermatologinnen wirklich stammen, wenn überhaupt. Es wäre trotzdem sehr interessant zu erfahren, ob die Ärztinnen wirklich existieren. Auf Bewertungsportalen für Ärzte waren sie bislang nicht zu finden. Oder sind sie nur schüchtern? Welchen Grund gibt es, sich derart unsichtbar zu machen?
Noch ein Gedanke kommt bei allem Klagen auf. Abmahnexperte Klehr mag vielleicht Anwälte abmahnen, aber wieso hat er noch nicht Youtube selbst ins Visier genommen? Eine erfolgreiche Klage vor dem LG Hamburg würde sicherlich viel mehr Geld in die Kassen des Arztes spülen als abgemahnte Blogger und Anwälte zusammen einbringen würden und auch, sollten seine Thesen zur Krebstherapie funktionieren, einer viel breiteren Patientenschaft bekannt machen, als es derzeit der Fall ist. Oder ist die Videoplattform selbst eine Nummer zu groß für Dr. med. Nikolaus Klehr?
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