Freitag, 12. Februar 2016

Das Märchen von der NATO-Strategie

Wenigens einer hatte einen Plan
aber jenerwelcher ist schon vor Jahren verschieden und hat seine Pläne, die zugegebenermaßen raffiniert und kostengünstig waren, mit ins Grab genommen. Abgesehen von Panzerschränken der Firma Franz Jäger Berlin wurde dabei meistens kein wesentlicher Schaden verursacht. gemeint ist die Olsenbande.
Was sich aber heute alles strategisch nennt und dem dann auch noch das Attribut planvoll wie ein lästiger Rattenschwanz anhängt, entbehrt nicht einer gewissen Situationskomik, auch wenn dem Leser dabei kaum zum Lachen zumute sein dürfte. Gemeint ist die NATO.
So nützlich das Nordatlantische Verteidigungsbündnis auch sein dürfte, in der Nahostkrise, mit Flüchtlingen und russischen Feldzügen, ist die NATO komplett überfordert. Vor allem, wenn es um Putins globales Schachspiel geht, ist man im Westen mit Mühe und Not dazu in der Lage, zu reagieren, um Schlimmeres zu vermeiden. Tatsächlich aber weiß man nicht, was man genau tun soll.
Soll man nun dem postbolschewistischen Agressor Russland die Zähne zeigen und Stärke demonstrieren oder lieber die Klappe halten und sich auf die Funktion als Menschenfischer bewaffnete, schwimmende Feuerwehr beschränken? Fakt ist, selbst dafür hat die NATO keinen Plan, genauso wie der Westen insgesamt keinen blassen Schimmer hat, wie er auf den Krieg reagieren soll.
Es wird noch eine Weile dauern, bis man herausfindet, dass die eigenen Wertevorstellungen dem Morden und Zerbomben von Menschen und Landstrichen nicht entgegenzusetzen sind. Es wird genauso lange dauern, bis man im Westen begreift, dass es die eigene Politik war, die letztlich zu dieser Krise geführt hat.
Und nun?
Die NATO wird nicht einmal einen Teil des Problems lösen können, solange sich die europäischen Mitgliedsstaaten wie nationalstaatliche Kleingeister verhalten. Vor allem wird sie nichts lösen, solange niemand begreift, welche Ziele der Schachspieler Putin wirklich verfolgt. Eine Menge Mensch und Material ist in der Ukraine angehäuft, Ressourcen, die anderswo fehlen werden. Das doppelte Spiel, welches der Westen beklagt, ist gewollt. Solange die deutsche Verteidigungsministerin jedoch nur fordert, diesen Umstand anzusprechen, wird sich kaum etwas ändern. Man hat bis heute nicht verstanden, dass man die Verhandlungsbemühungen kaum ernst nimmt, weil kaum jemand verstehen will, was der russische Präsident Putin will.
Im Moment spielt er mit dem Westen lediglich Hase und Igel, wobei der Anschein erweckt wird, dass nicht einmal klar ist, wo genau die Laufstrecke ist, geschweige dem, wohin sie führt. Eines funktioniert nicht mehr, nämlich Russland pleitezurüsten. Das hat vielleicht damals funktioniert, inzwischen sieht es so aus, als würde der Schuss nach hinten losgehen.
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