Geordnete Metamorphose
Nun hat es Erdolf fast geschafft
seinSaustall Land in eine Sultaninendiktatur zu verwandeln. Fast, denn es gibt noch einige kritische Schmutzfinken zu säubern, wie die Süddeutsche berichtet. Allein in den letzten Tagen mussten mehr als 40 Zeitungen und 16 TV Stationen ihre Pforten schliessen. Armselig, wenn man bedenkt, dass die Handlungen des türkischen Staatsoberhauptes im Sinne der Verfassung rechtswidrig und im Sinne des türkischen Strafrechts in vielen Punkten auffällig illegal sind. Das Problem dabei ist nur, es ist niemand mehr da, der die Misstände kritisieren kann. Immerhin hat es der angehende Sultan geschafft, der Gesellschaft seine Meinung aufzudrücken.
Was wird noch passieren?
Erdogan folgt ganz und gar der osmanischen Tradition und sein Bestreben, an die osmanischen Traditionen anzuknüpfen, hat die kemalistische Tradition der Türkei in eine ernsthafte Krise gestürzt. Was niemand so wirklich vor Augen hat, ist die Zukunft der Metropole am Bosporus. Byzanz-Konstantinopel-Istanbul war seit seiner Gründung ein Zankapfel unter den Regionalmächten und es war bis zum Beginn der türkischen Republik Hauptstadt des osmanischen Reiches. Bisher hatte sich Erdoganfür seine Verhältnisse sehr zurückgehalten, wenn es um die Verwandlung der kemalistischen in eine osmanische Republik ging aber die Ansätze sind durchaus erkennbar und seine Pläne in höchstem Maße durchschaubar.
Bisher war auch wenigen bewusst geworden, dass Istanbul als ehemalige Hauptstadt der Osmanen in Erdolfs Welt eine wichtige Rolle spielt. Die Proteste, die sich um den Gezi-Park drehen, spielen, sind dabei ein wichtiger Eckpfeiler. Man muss sich fragen, wem nützt es, eine ehemalige osmanische Kaserne an gleicher Stelle wieder zu errichten? Es ist eines vieler Symbole der Restaurierung osmanischer Herrschaftsallüren. Die Türkische Gesellschaft und der türkische Staat wird erst dann umgewandelt sein, wenn die osmanischen Symboliken überall dominieren und der letzte Rest kemalistischer Abgrenzung zur eigenen Vergangenheit verschwunden ist. Wenn sich Istanbul oder auch Konstantinopel wieder Hauptstadt nennen darf, dürfte Sultan Erdolf am Ziel seiner Phantasien sein.
Apropos Phantasien. Was unterscheidet den Grössten Türken aller Zeiten vom GröFaZ aus Braunau? Mitunter hat man den Eindruck, der türkische Präsident hat Hitlers Mein Kampf äusserst intensiv studiert um zu wissen, wie man seine Macht festigt. Vielleicht ist es ja ein Treppenwitz der Weltgeschichte, wenn in ferner Zukunft ein Historiker die Frage aufwirft, ob das Tun Erdogans in diesem Sinne Diebstahl geistigen Eigentums oder die Fortführung deutscher Imperiumspolitik mit türkischen Mitteln ist. Ersteres ist weniger schlimm, denn der Urheber des schlechten, arischen Geschmacks hat sich selbst gemeuchelt und letzteres ist nur dann gefährlich, wenn die Europäische Union mit ihrer strukturlosen, inkompetenten Appeasement-Politik fortfährt. Das ist schon mehrfach gründlich in die Hose gegangen.
Man sollte dem resoluten Föhrer derarischen anatolischen Herrenmenschen Türken deutlich genug klarmachen, dass seine Politik in einer gesellschaftlichen Sackgasse endet, an dessen Ende der nächste, möglicherweise brutalere Putsch wartet.
sein
Was wird noch passieren?
Erdogan folgt ganz und gar der osmanischen Tradition und sein Bestreben, an die osmanischen Traditionen anzuknüpfen, hat die kemalistische Tradition der Türkei in eine ernsthafte Krise gestürzt. Was niemand so wirklich vor Augen hat, ist die Zukunft der Metropole am Bosporus. Byzanz-Konstantinopel-Istanbul war seit seiner Gründung ein Zankapfel unter den Regionalmächten und es war bis zum Beginn der türkischen Republik Hauptstadt des osmanischen Reiches. Bisher hatte sich Erdogan
Bisher war auch wenigen bewusst geworden, dass Istanbul als ehemalige Hauptstadt der Osmanen in Erdolfs Welt eine wichtige Rolle spielt. Die Proteste, die sich um den Gezi-Park drehen, spielen, sind dabei ein wichtiger Eckpfeiler. Man muss sich fragen, wem nützt es, eine ehemalige osmanische Kaserne an gleicher Stelle wieder zu errichten? Es ist eines vieler Symbole der Restaurierung osmanischer Herrschaftsallüren. Die Türkische Gesellschaft und der türkische Staat wird erst dann umgewandelt sein, wenn die osmanischen Symboliken überall dominieren und der letzte Rest kemalistischer Abgrenzung zur eigenen Vergangenheit verschwunden ist. Wenn sich Istanbul oder auch Konstantinopel wieder Hauptstadt nennen darf, dürfte Sultan Erdolf am Ziel seiner Phantasien sein.
Apropos Phantasien. Was unterscheidet den Grössten Türken aller Zeiten vom GröFaZ aus Braunau? Mitunter hat man den Eindruck, der türkische Präsident hat Hitlers Mein Kampf äusserst intensiv studiert um zu wissen, wie man seine Macht festigt. Vielleicht ist es ja ein Treppenwitz der Weltgeschichte, wenn in ferner Zukunft ein Historiker die Frage aufwirft, ob das Tun Erdogans in diesem Sinne Diebstahl geistigen Eigentums oder die Fortführung deutscher Imperiumspolitik mit türkischen Mitteln ist. Ersteres ist weniger schlimm, denn der Urheber des schlechten, arischen Geschmacks hat sich selbst gemeuchelt und letzteres ist nur dann gefährlich, wenn die Europäische Union mit ihrer strukturlosen, inkompetenten Appeasement-Politik fortfährt. Das ist schon mehrfach gründlich in die Hose gegangen.
Man sollte dem resoluten Föhrer der
nachgedacht - 28. Jul, 05:01
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