DSDS zweiter Teil - Von Höllenbräuten und Mikrofonvergessern

Die zweite Sendung des Castings schliesst sich
dort an, wo die erste aufgehört hat mit senden. Peinlichkeiten und Laiendarsteller, die dem Dieter gerne eins trällern möchten. Man könnte nach sechs Staffeln und zwei Sendungen meinen, manche der 35.000 benutzen die Castinglotterie von RTL um mit den unmöglichsten Stimmen und den schlechtesten Talenten vor die Kamera zu kommen. Wer es mag, nicht einmal bei Youtube hätten so manche »Talente« eine Chance bekannt zu werden.
Die zweite Castinsendung hat allerdings auch einiges zu bieten.
Agnes hat Käuferin gelernt, mehr aber auch nicht. Sie weiss wo Dieter sein Haus wohnen tut und kann gut mit Text und auch mit Sprache weil der Dieter hat gesagt.
Eugen Flittner hingegen wohnt zwar noch bei Muttern aber er hat etwas von Mädchenschwarm. Der erste Eindruck ergibt eine Mischung zwischen Dominik Büchele und James Blunt, wobei Stil und Stimme etwas vollkommen eigenständiges sind. Er wäre ein Kandidat für die Mottoshows, schon alleine, weil er als Mädchenschwarm gelten könnte. Eugens Mutter ist Sängerin, er selbst spielt in einer Band und kann die Jury mit einem eigenen Song überzeugen. Die Frage ist nur, was er mit allen verfügbaren Recallzetteln will.
Kader Defli ist die Höllenbraut. Eigentlich ist sie ja lieb und nett und sicherlich auch furchtbar schlau, sie hat nur einen Fehler, sie kann beim besten Willen nicht singen, auch wenn sie sich bereits als Superstar sieht. Bohlen nennt es netterweise Teflonstimme
Naomi Marte fällt mit dem Akkordeon etwas aus dem Rahmen. Zwar ist sie nicht die einzige, die ein eigenes Instrument mibringt, aber nach Cornelia Patzlsperger, die Frau mit der Harfe aus der sechsten Staffel bringt sie ebenfalls ein ungewöhnliches Instrument bei DSDS ein. Ihre Stimme ist zwar gewöhnungsbedürftig, sie ist allerdings auch weiter.
Vollkommen anders ist Karmen Telschlag. Die junge Frau hat familiäre Probleme, lebt in einer betreuten WG und ist der erste Kandidat überhaupt, der es mit einem Bohlensong ins Recall schafft. Respekt!
Mit dem besonderen Etwas stellt sich Ruzdhi vor. Mit 12 Jahren aus dem Kriegsgebiet des Kosovo nach Deutschland gekommen, hat er einiges an traumatischen Erfahrungen hinter sich gebracht und scheint dies mit seiner Musik verarbeiten zu wollen. Es hat zwar noch nie irgend jemand etwas von einer Viersaitengitarre gehört, aber dafür war sein Song wirklich sehr gut. Er war so gut, dass er gleich, wenn auch nur aus Begeisterung, 6 Jastimmen bekommen hat.
Yasemin Schakmak hat irgendwie die Bodenhaftung verloren, auch wenn sie bereit ist, alles zu tun. So ungefähr dürfte die Antwort auf die Frage lauten, ob sie denn nun im Recall ist.
Bernd Martini, Westernhelfer aus der Küche findet sich klasse und will eine Freundin finden. Aber bei DSDS? Der Chorknabe versucht es verzweifelt bei DSDS, aber er sollte lieber beim Hoppelbraten bleiben. Es ist ohnehin besser, sich nach einem anderen Hobby als das Singen umzuschauen, vor allem auch andere Filme. Schliesslich will niemand verantworten, dass Hoppel bei so vielen Westernfilmen auch noch ein Knalltrauma bekommt. Den Knall hat nämlich schon einer.
Als letztes in dieser Sendung gab sich Andreas Hörl die Ehre. Der Hardcorehardrocksänger, der schon aus so vielen Hardrockbands rausgeflogen war, hatte versucht, Dieter weichzuspülen, aber wen wunderts, wenn das letzte Einhorn bei so viel Trauergesang weichgestorben ist. Alles in Allem, vielleicht sollte Andreas die Chance nutzen und beim nächsten Bambifilm als Sprecher auftreten: Bambi und die Hardrockkiller.
Viel neues und Aussergewöhnliches war nicht zu finden, als Fazit hätte man sich die Stunde DSDS glatt schenken können. Vielleicht am kommenden Mittwoch wieder. Und vielleicht auch mit neuen, alten Bekannten zum Fremdschämen und mit freuen.
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Natascha Kampusch: Akte auf, Akte zu.

Man hätte sich den ganzen Akt der Wahrheitsfindung
auch schenken können. Die Frage, ob der Enführer von Natascha Kampusch einen Komplizen hatte, ist nun (vorerst) mit einem Nein beantwortet worden. Bis zum nächsten Öffnen der Akten und einem weiteren Verfahren bleibt es nun dabei, Wolfgang Priklopil war ein Einzeltäter. Ungeklärt sind allerdings weiterhin Priklopils Motive, Natascha Kampusch zu entführen. Es gibt keinen Kinderpornoring, keine Tätergruppe, eine frühere Zeugin räumte auch ein, sie habe sich damals (vor 8 Jahren) höchstwahrscheinlich geirrt.
Eine andere Frage bewegt sich allerdings um das Problem der Ermittlungspannen. Der Anwalt von Natascha Kampusch will Österreich nun auf Schadenersatz verklagen. Dabei gibt es noch viele ungeklärte Fragen Eine davon ist jene, was Natascha Kampusch selbst dazu sagt. Von ihr war bisher kaum zu hören, daß ihr die Afaire ihrer Entführung zu viel wird, dass es sie überfordert. Es ist schon klar, dass sie Helfer hat, die sie von vielen Unangenehmen abschirmen, aber schon lange ist eigentlich klar, Natascha Kampusch wird erneut missbraucht, von jenen, die ihre Fehler unbedingt und mit allen Mitteln vertuschen wollen und denen, die sie, ebenfalls mit allen Mitteln aufzudecken versuchen. Dass man dafür über Leichen geht, scheint offenbar niemanden zu stören. Wird Natascha Kampusch jemals ein normales Leben führen oder wird man auch noch in zehn Jahren über eine rätselhafte Entführung, ihr Opfer und vielleicht noch ihre Familie berichten? Sollte die heute 21jährige jemals Kinder haben, werden diese wahrscheinlich ständig an die Entführung ihrer Mutter erinnert werden und kaum eine normale Kindheit verleben und Mutter Natascha wird kaum die Kraft haben, ihre Kinder jemals von der Öffentlichkeit abzuschirmen. Vor allem nicht, wenn man eine »lebende Legende« als Mutter hat.
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The Day after Daisy und eine Menge Schnee

Nicht dass die Menschen etwas gegen Schnee hätten.
Das Tief Daisy hat die Menschen beschäftigt wie selten ein Wetterphänomen dieser Kategorie. Was haben die Menschen nicht alles angestellt, um den Blizzard, wie er von der Bildzeitung genannt wurde, zu trotzden. Wegen einer relativ kurzen Zeit, in der das Tief Daisy wirkt, haben so manche Bundesbürger Hamsterkäufe veranstaltet, die vermuten lassen, dass es für die kommenden zwei Monate nichts mehr zu kaufen gibt. Und was ist wirklich passiert? Nicht sehr viel ausser jede Menge Schnee und noch mehr Winterchaos. Das berechtigt allerdings nicht die mancherorts erwähnten Hamsterkäufe, die lediglich dem Einzelhandel ein paar nette Umsätze beschehrten.
Für Kinder und Pferde gilt das allerdings nicht, sie hatten ihren eigenen Spass.Auch anderweitig fragt man sich, wo Daisy eigentlich bleibt, aber wenn die Wetterdiva einmal vor Ort ist, gibt es kaum ein Entrinnen. Beispielsweise in Berlin, wo der Schneefall bis zur Stunde nicht aufhört. Mittlerweile ist er, entgegen mancher Wetterexperten auch an der Nordseeküste angekommen, wenn auch mit immenser Verspätung. Immerhin, der Day after Daisy ist noch nicht eingetroffen, wir stecken noch mitten drin im Schneechaos. Für manche ist die Mutter aller Winterstürme die Gelegenheit, Dinge zu tun, die man sonst das ganze Jahr nicht macht.
Apropos, wie werden eigentlich die vielen, kleinen, süssen Folgen des Wintersturms genannt, die sich in etwa 9 Monaten schreiend bemerkbar machen? Wie wäre es mit Daisy? Für eine Sache kommen sie allerdings zu spät. Da niemand weiss, wie in den kommenden Jahren die Daisys Winterstürme ausfallen, für den aktuellen Winter gibt es sogar eine nette kleine Posse. Und wie nicht anders zu erwarten, ist die Bildzeitung darin beteiligt. Der Leipziger Daniel Grosse hatte eine Liste aller Leipziger Rodelberge zusammen gestellt, derer sich das Boulevardblatt frech bediente. In Leipzig selbst sind aktuell etwa 20 cm Schnee gefallen, ein Ende der eisigen Niederschläge soll noch nicht in Sicht sein. Damit macht sich bundesweit die knapper werdenden Streusalzvorräte bemerkbar. Lediglich in Brandenburg sollen Gerüchten nach noch genügend Salzvorräte vorhanden sein. Aber wie sieht es in Gegenden aus, in denen ohnehin jedes Jahr mit tieferen Temperaturen zu rechnen ist?
Eine weitere Frage dürften sich auch die Geologen stellen. Nun macht ein strenger Winter noch keine Eiszeit, aber wieviel Schnee ist notwendig, um die von Abschmelzung bedrohten Gletscher der Alpen auf diese Weise, wenigstens zu einem Teil wieder erholen zu lassen? Ist Daisy dafür ausreichend? Eine weitere Frage sollte Länder und Kommunen ebenfalls beschäftigen. Was passiert mit den Schneemassen, wenn sie schmelzen? Wie haben sich die betroffenen Kommunen auf eine überbordende Schneeschmelze eingerichtet? Droht nach dem Tief Daisy vielleicht irgendwann die neue »Jahrhundertflut nach Daisy«? Irgendwann gehen auch die Paddelboote aus.
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Neues vom Funke - Skandale und Skandälchen

Was kommt alles noch zum Vorschein?
Das Hamburger Abendblatt stellt fest, es war eine Affaire zuviel für den Landwirtschaftsminister a.D und er ist kurz vor dem Abgang, der Karl-Heinz. Man nennt ihn bauernschlau, trinkkfest, spitzbübisch und nie um einen Spruch verlegen. Diese Eigenschaften sind es, die Karl-Heinz Funke nun zu Fall zu bringen drohen. Nun geht es um Korruption und Bereicherung, wie die Nordwestzeitung feststellt. Erwähnt werden u.a. 15 Jahre alte Rechnungen, der 1994 nicht bekräftigte Betrugsverdacht wird nun mit Sicherheit neu betrachtet werden. Für die Stadt Varel und den Vareler Ortsverband der SPD wird der Schaden, der sich nicht nur mit Funkes Silberhochzeit begründet, immer grösser und die Leichen in Funkes Keller immer zahlreicher. Ein wenig fühlt man sich an Perestroika und Glasnost erinnert, wenn immer mehr Details publik werden und sich Zeitungen mit neuen Fakten mutig aus der Deckung wagen. Immerhin, im bröckelnden Reich des Karl-Heinz Funke, in Varel. Der Fribo stellt nun fest, dass der OOWV in den Jahren 2006 und 2007 offenbar die gesamten Kosten für Ausflugsfahrten von Vareler SPD-Mitgliedern zum Biohof Bakenhus bezahlt haben soll. Damit betrifft es nicht nur die Funkesche Silberhochzeit sondern mehrere Mitglieder des Ortsverbandes Varel, wobei wohl die wenigsten Genossen wissen dürften, wer wann was bezahlt hat. Einem geschenkten Gaul wird man auch am Jadebusen nicht ins Maul schauen.
Schauen, das ist auch das Stichwort. Karl-Heinz Funke hat es nicht nur in die FAZ geschafft, mittlerweile tuschelt man auch im Ländle über den ehemaligen Landwirtschaftsminister mit den engmaschigen Seilschaften. Es ist die Frage, ob Funke, wenn der Staatsanwalt mit ihm fertig ist, wirklich mit Konzequenzen rechnen muss oder ob er nur mit einem erhobenen Zeigefinger zu rechnen hat. Schauen wir mal. Funke selbst sollte den Anstand besitzen und von allen Ämtern zurück treten, sich, auch des eigenen Ansehens wegen, aus der Öffentlichkeit zurück ziehen. Der Schaden, den er über Jahre angerichtet hat, ist für die SPD nicht mehr gut zu machen und die Nachfolger in seinen Ämtern werden es mit der Schadensbegrenzung schwer haben. Vor allem, je länger Funke an der Macht und seinen Ämtern klebt. Für den Kreisvorsitzenden Olaf Lies wäre es die Bewährungsprobe, wenn er in seiner Partei Autorität und Durchsetzungsvermögen, auch gegenüber dem Minister a.D Funke beweisen kann.
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Nachtrag: Die Bierdeckelaffaire

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